Social Commerce: Schon jeder Zweite kauft in sozialen Netzwerken

von Dominik Grollmann

19.05.2025 Die neue Social Platform Profiler-Studie von GroupM zeigt: Plattformen wie TikTok, Twitch und Instagram entwickeln sich in Deutschland zunehmend zu direkten Vertriebskanälen. Für Marken bietet das neue Chancen - und erfordert ein Umdenken in der Social-Media-Strategie.

 (Bild: pixabay/PabitraKaity)
Bild: Pixabay/PabitraKaity
Immer mehr KonsumentInnen kaufen direkt über soziale Netzwerke ein - das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Social Platform Profiler   -Studie von GroupM. Bereits rund jeder zweite Nutzer hat auf Plattformen wie Twitch (60 Prozent), Snapchat (49 Prozent) oder TikTok (48 Prozent) direkt geshoppt. Damit nimmt Social Commerce in Deutschland rasant an Fahrt auf.

Social Media-Nutzung erreicht neuen Höchststand

Die Studie beleuchtet die Nutzung der elf größten sozialen Netzwerke unabhängig von plattformeigenen Daten. Die wichtigsten Entwicklungen: TikTok (+13 Prozentpunkte), Snapchat (+12) und YouTube (+10) konnten im Vergleich zum Vorjahr stark zulegen, wenn es um die Nutzung integrierter Kaufoptionen geht. Auch auf Instagram und X (ehemals Twitter) verzeichnete die Studie Zuwächse von jeweils 14 Prozentpunkten.

Zudem gaben 61 Prozent der Befragten an, Produkte aufgrund von Werbung in sozialen Netzwerken gekauft zu haben - ein Anstieg um vier Prozentpunkte gegenüber 2024. Die Ergebnisse zeigen: Soziale Medien werden nicht nur zur Inspiration genutzt, sondern zunehmend auch als direkter Vertriebskanal.

In der täglichen Nutzung liegt Instagram mit 54 Prozent vorn, gefolgt von YouTube (47 Prozent), Facebook (44 Prozent) und TikTok (37 Prozent). Das stärkste Wachstum der täglichen Nutzung verzeichnet TikTok (+11 Prozentpunkte), gefolgt von Snapchat (+5).

Influencer: Inhalt und Persönlichkeit entscheiden

Auch die Interaktion mit InfluencerInnen spielt eine zentrale Rolle: Auf TikTok (64 Prozent), Twitch (63 Prozent) und Instagram (61 Prozent) ist sie besonders hoch. Der Studie zufolge sind NutzerInnen an Influencern vor allem wegen deren Inhalte (59 Prozent) und Persönlichkeit (52 Prozent) interessiert, während das äußere Erscheinungsbild (23 Prozent) deutlich weniger Relevanz besitzt.

"Social Commerce ist gekommen, um zu bleiben", zieht Dennis Wegner , Managing Partner Social & Influencer bei GroupM als Fazit. Für Marken bedeutet das: Wer in sozialen Netzwerken erfolgreich sein will, muss Verkaufsfunktion, Content und Influencer-Strategie enger miteinander verzahnen.
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