Noch ein Datenleck - ausgerechnet bei Beate Uhse
05.09.2008 Eigentlich wollte Beate Uhse mit positiven Nachrichten punkten: Im Zukunftssegment "Lifestyle" wurde mit "partyadel - Heraldry" ein exklusives erotisches Modelabel (Hersteller: justUs aus Hamburg) verpflichtet und insgesamt fünf Telekommunikationsunternehmen speisen Uhse-Content in ihre entgeltlichen "Video on Demand"-Programme ein. Und dann platzte Anfang der Woche die Bombe.
Ein Fachjournalist entdeckte ein Datenleck auf einem Server, durch das die Abonnenten eines Newsletters des Uhse-Ablegers lustkatalog.de sichtbar waren. Diese Domain dient als reiner Bestellkanal aus dem Uhse-Katalog, ohne eigene Shop-Präsentation. Die Daten stammen aus der Weihnachst-Saison 2006, reichten aber z.T. bis 2008. Die offen sichtbaren Logfile-Dateien gaben nicht nur die Adresse, sondern auch das Datum und die Zeit des Log-Ins preis.
Eine Panne zur denkbar schlechtesten Zeit. Immerhin reagierte die Uhse-Tochter Exitec, die das Leck offenbar verursacht hat, unmittelbar und löschte die Listen aus dem Netz. Doch die mediale Bugwelle konnte das nicht eindämmen.
Darüber ging denn auch die von Vorstandssprecher Otto Christian Lindemann in einem Interview platzierte Bestätigung der Ergebnisprognose von 5 Mio. Euro unter. Dort unterstrich der, dass "niemand in der Branche das Thema Internet so massiv vorantreibe" wie Beate Uhse. Wo gehobelt wird, fallen Späne.
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