Insolvenz

"Andere Marken sind von der Weltbild-Insolvenz nicht betroffen"

11.06.2024 Weltbild ist insolvent. Man starte den "Sanierungsprozess im Rahmen einer Insolvenz", meldet die Tochter der Droege-Gruppe, die für ein Fünftel der Umsätze der WB D2C Group steht. Auch deren Geschäftsleitung muss gehen.

Die nun alleinige Weltbild-Geschäftsführerin Stefanie Penck will "auf das kundenzentrierte Online-Geschäft fokussieren, profitable und wachstumsstarke Kategorien ausbauen und vor allem Kosten senken und die IT komplett neu ausrichten" (Bild: Weltbild)
Bild: Weltbild
Die nun alleinige Weltbild-Geschäftsführerin Stefanie Penck will "auf das kundenzentrierte Online-Geschäft fokussieren, profitable und wachstumsstarke Kategorien ausbauen und vor allem Kosten senken und die IT komplett neu ausrichten"
Die ECommerce-Beteiligungsgesellschaft WB D2C Group   hat für Tochter Weltbild GmbH & Co. KG   , beim Amtsgericht Augsburg Insolvenz angemeldet. Das Gericht hat Christian Plail von der auf Restrukturierungen spezialisierten Kanzlei Schneider Geiwitz & Partner   (SGP) als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Das Management möchte mit dem Verfahren "die notwendigen Schritte für eine grundlegende Sanierung des Unternehmens" einleiten. Für Weltbild-Kunden ändert sich durch das Verfahren nichts. Das Geschäft soll weiterlaufen.

Als erstes wurde die Geschäftsführung sowohl bei Weltbild als auch der Holding ausgetauscht: CEO Christian Sailer und COO Bjoern Minnier verlassen die Geschäftsführung der WB D2C Group. Christoph Honnefelder und Sami Sagur übernehmen ab sofort die alleinige Führung. Stefanie Penck zeichnet ab sofort als alleinige Geschäftsführerin für Weltbild GmbH & Co. KG verantwortlich.

Weltbild betreibt in Deutschland ein umfangreiches Katalog-basiertes Versandhandelsgeschäft, mit dem heute rund 20 Prozent des Umsatzes der Gruppe erzielt werden. Das Weltbild-Geschäft sei neben dem Einfluss durch externe weltweite Krisenherde - insbesondere Ukraine und Israel - und damit verbundene Störungen der Lieferketten insbesondere durch immense Kostensteigerungen unter erheblichen Druck geraten. Schuld sei auch Temu: Dessen Marktwachstum "hat die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation zusätzlich verschärft", versucht das Unternehmen zu erklären.

Die erst im Januar 2024 zu Weltbild gestoßene Stefanie Penck will nun das Strategie-Steuerrad herumreissen: "Fokussierung auf das kundenzentrierte Online-Geschäft, der Ausbau profitabler und wachstumsstarker Kategorien, eine signifikante Reduktion der Kosten, die Vereinfachung aller Prozesse und eine komplette Neuausrichtung der IT-Landschaft auf die neue Unternehmensgröße sowie eine fokussierte Marktbearbeitung."

Mehr online und weniger Katalog sei die Strategie, wie Christoph Honnefelder sagt: "Wir sehen in den anderen Marken des Konzerns sehr klar, dass unser Digital First Konzept greift. Das werden wir jetzt auch konsequent für Weltbild umsetzen und die Marke über gezielte Inszenierungen wieder auf die Erfolgsspur bringen."

Die finanzielle Rückendeckung durch die Droege Group habe man für die Sanierung erhalten. Die weiteren Marken und Beteiligungen der WB D2C Group sind von der Weltbild-Insolvenz nach Unternehmensangaben nicht betroffen. Hierzu gehören: Orbisana   , Tausendkind   , Gärtner Pötschke   , Buecher.de   , Jokers   , Paul Valentine   , die Modelabel Fitz & Huxley, Groundies und Vamos   sowie mySWOOOP   , Westfalia   und Teneues   . Die Gruppe erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro und hat über 2.000 Mitarbeitende. Die Buy-and-Build-Strategie soll perspektivisch weiter ausgebaut werden.
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