Corona und die Folgen

Stationäre Händler: 60 Prozent fürchten die Insolvenz

26.02.2021 Während der Onlinehandel boomt, wird die Lage für stationäre Läden im Lockdown immer dramatischer: Der Handelsverband schlägt Alarm und fordert von der Bundesregierung und den Ländern eine rasche Öffnungsperspektive - und schnellere Hilfen.

 (Bild: Erich Westendarp auf Pixabay)
Bild: Erich Westendarp auf Pixabay
Die Lage für viele Händler im Lockdown wird immer schwieriger. Dies zeigt eine Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE)   unter mehr als 2.000 Händlern. Demnach sieht sich mehr als jedes zweite Unternehmen (60 Prozent) ohne weitere staatlichen Hilfen in Insolvenzgefahr. Der HDE und seine Mitgliedern fordern deshalb von der Politik einen Stufenplan, der die rasche Öffnung der Geschäfte ermöglichen soll.
Preview von Handel und Lockdown-Folgen - Diese Branchen sehen ihre Existenz derzeit in akuter Gefahr

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden

"Viele Händler befinden sich einer dramatischen Situation. Ohne passgenaue staatliche Unterstützung und ohne Öffnungsperspektive werden in vielen Innenstädten in den kommenden Wochen die Lichter ausgehen", erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth . Eine Ursache für die desolate Situation liege in den nach wie vor oft zu bürokratischen und zu langsamen staatlichen Hilfen. So erhielten die vom Lockdown betroffenen Händler im vergangenen Jahr im Schnitt lediglich 11.000 Euro an Unterstützung. Drei Viertel der befragten Unternehmen beklagen, dass die aktuellen Hilfsmaßnahmen nicht zur Existenzsicherung ausreichen. "Hilfen kommen nicht an, Regelungen sind völlig unsinnig, Ausgrenzungen waren und sind an der Tagesordnung: Die Unterstützung orientiert sich nicht an dem jeweiligen individuellen Schaden unserer Milliarden-Verluste", kritisiert Timm Homann , Chief Executive Officer bei Ernstings Family   .

So gingen die Umsätze des Modehandels im Lockdown um bis zu 89 Prozent zurück (KW 53). Auch Schuhhändler und Juweliere verzeichnen deutliche Umsatzeinbrüche. Der Einzelhandel fordert Nachbesserungen bei den Hilfsprogrammen und schnellere Auszahlungen. Wie verzweifelt die Lage für viele Einzelhändler mittlerweile ist, lasse sich auch in der hohen Klagebereitschaft ablesen. So plant mehr als ein Viertel der befragten Bekleidungshändler, gegen die Schließung des eigenen Geschäfts vor Gericht zu ziehen.

Die Händler seien außerdem enttäuscht, dass die Politik die Hygienekonzepte der Branche nicht anerkennt. Der Verband verweist auf eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW). Demnach konnte unter den Beschäftigten der Branche kein erhöhtes Infektionsgeschehen festgestellt werden.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln
Ihr regelmäßiger Update.

Basis

Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de

Vier Ausgaben des Versandhausberater kostenfrei zum Kennenlernen
  • Kostenfrei
  • Wöchentlicher Newsletter
  • Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
  • Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
  • Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
  • Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
-50%
Für ECommerce-Profis.

Premium

Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:

Freitags den Versandhausberater frei Haus
  • Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
  • Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
  • Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
  • Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
  • 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
    97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
-50%
Top-Deal!
Für Dienstleister des Handels.

PremiumPlus

Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.

  • Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
  • Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
  • Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
  • Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
  • Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
  • Whitepaper veröffentlichen
  • Pressemitteilungen veröffentlichen
  • Gastbeiträge veröffentlichen
  • Referenzkunden pflegen
  • 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
    497,50 Euro (zzgl. MwSt)*

*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.

alle Veranstaltungen Webcasts zu diesem Thema:
Dienstleister-Verzeichnis Agenturen/Dienstleister zu diesem Thema: