Kettner International wieder insolvent
13.06.2008 Am Dienstag war es wieder einmal soweit: Erneut musste der Kölner Traditionsversender Kettner Insolvenz anmelden.
Kettner war 2001 nach massiven wirtschaftlichen Problemen an die Dröge Unternehmensberatung verkauft worden, die dann 2003 zum Amtsrichter ging. Damals übernahmen Michael Lüke und Thomas Ortmeier das Unternehmen, denen u.a. die Waffenschmieden Sauer und Mauser gehörten. Sie führten das Unternehmen stärker auf den Kernbereich Jagd zurück, nachdem zuletzt u.a. auch Angler- und allgemeiner Outdoorbedarf sowie in großem Maß Landhausmode verkauft worden waren. Wettbewerber Frankonia sicherte sich parallel einige Filet-Stücke des Kettner-Filialnetzes.
2006 wurde Kettner International aufgespalten. Der ehemalige Franchisenehmer Arnaud van Robais übernahm das Geschäft in Deutschland und Frankreich, wo er selbst schon mit Ediloisir im Versandhandel tätig war. Kettner Österreich ging einen Sonderweg und wurde von Herbert Sendlhofer übernommen, der allerdings rasch 74 % der Anteile an seine ehemalige Mitarbeiterin Ulrike Frohn veräußerte. Nach wirtschaftlichen Problemen stieg die Raiffeisenlandesbank Österreich bei Kettner mit insgesamt 77 % ein, Sendlhofer behielt 23 %. Frohns Firma SEHO meldet kurz darauf Konkurs an.
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