US-Zölle würden Handel um rund 3 Prozent schrumpfen lassen
24.06.2025 Simulationen des ifo Instituts zeigen, dass ein weiteres US-Zollpaket insbesondere die deutsche Wirtschaft treffen würde.
Die US-Zölle würden vor allem die Auto- und Pharmaindustrie besonders hart treffen: Während die Autoindustrie mit Wertschöpfungsverlusten von bis zu 6 Prozent rechnen müsste, könnte die Pharmaindustrie sogar Verluste von bis zu 9 Prozent verzeichnen. Im Gegensatz zur Industrie würde die Wertschöpfung bei den Dienstleistern und in der Landwirtschaft gering, um jeweils 0,4 Prozent durch die US-Zölle wachsen. "Sollte US-Präsident Trump seine Zoll-Ankündigungen tatsächlich umsetzen, wären die direkten Auswirkungen für die deutschen US-Exporte erheblich. Positive Effekte einer Handelsumlenkung in andere Märkte können die Verluste jedoch teilweise abfedern", sagt Handelsexperte Andreas Baur vom ifo Institut .
Die Berechnungen basieren auf der Annahme, dass Trump die am 2. April verkündeten länderspezifischen Zölle nach der Verhandlungspause wieder einführt und für EU-Importe die im Raum stehenden Zölle in Höhe von 50 Prozent erhebt. Außerdem werden bei Pharma- und Elektronikprodukten sowie Stahl, Aluminium, Autos, Autoteile produktspezifische Zölle in Höhe von 25 Prozent angenommen. Mögliche Vergeltungszölle von Handelspartnern sind in den Berechnungen nicht berücksichtigt.
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