Branche

Gärtner Pötschke erneut insolvent: Traditionsunternehmen in schwieriger Lage

von Sebastian Halm

25.06.2025 Der traditionsreiche Gartenversandhändler Gärtner Pötschke hat zum dritten Mal innerhalb von sechs Jahren Insolvenz angemeldet. Rund 140 Beschäftigte sehen sich mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert, auch wenn der Geschäftsbetrieb aktuell weiterhin aufrechterhalten wird.

 (Bild: ChatGPT/Sebastian Halm)
Bild: ChatGPT/Sebastian Halm
Das berichtet Retail News   . Der 1912 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kaarst zählt zu den ältesten Versandhäusern Deutschlands. Gärtner Pötschke bedient sowohl private als auch gewerbliche Kunden mit einem umfangreichen Sortiment aus Pflanzen, Saatgut, Gartenzubehör und Blumenzwiebeln. Trotz dieser starken Marktposition konnte das Unternehmen seine wirtschaftlichen Herausforderungen nicht überwinden: Nach den Insolvenzen in 2019 und zuletzt 2024 ist Gärtner Pötschke   nun erneut zahlungsunfähig.

Restrukturierung unter vorläufiger Insolvenzverwaltung

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Anfang Juni Dr. Christian Holzmann von der Kanzlei Brinkmann & Partner   bestellt. Gemeinsam mit einem spezialisierten Sanierungsteam prüft er Optionen zur Fortführung des Unternehmens ? sowohl im Rahmen einer vollständigen Restrukturierung als auch durch einen potenziellen Verkauf von Unternehmensbereichen. Der offizielle Investorenprozess ist bereits angestoßen; interessierte Parteien können sich direkt an die Insolvenzverwaltung wenden.

Herausforderungen: Technische Probleme und Marktdruck

Als wesentliche Gründe für die finanzielle Schieflage nennt die Kanzlei unter anderem technische Probleme mit dem neuen Online-Shop, die die Versandprozesse erheblich behindert hätten. Zudem belasten gestiegene Logistik- und Betriebskosten sowie eine nachlassende Nachfrage im Distanzhandel die wirtschaftliche Lage. Trotz vorangegangener finanzieller Unterstützung durch die Muttergesellschaft Droege Group   konnte bislang keine tragfähige Perspektive geschaffen werden.

Der laufende Geschäftsbetrieb, insbesondere der Online- und Katalogversand, wird derzeit fortgeführt. Die Löhne der Beschäftigten sind durch eine Insolvenzgeldvorfinanzierung abgesichert. Ziel bleibt es, das Unternehmen in Gänze zu erhalten oder zumindest tragfähige Teilbereiche zu veräußern.

Eigentümerrolle bleibt vage

Für zusätzliche Unsicherheit sorgt das Verhalten des Eigentümers: Die Droege Group hat sich bislang nicht zur aktuellen Entwicklung öffentlich geäußert. Aufmerksamkeit erzeugte ein kurzfristiger Führungswechsel Anfang Mai: Ein Sohn des Firmengründers Walter Droege wurde zum Geschäftsführer berufen ? nur um wenige Tage nach Stellung des Insolvenzantrags wieder zurückzutreten. Ob die Droege Group erneut finanzielle Unterstützung leistet, bleibt derzeit offen.
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