Neuer PayPal-Rivale: Europäisches Bezahlsystem Wero startet

von Dominik Grollmann

03.07.2024 Das neue europäische Bezahlsystem Wero der European Payments Initiative (EPI) ist gestartet. Zum Auftakt ermöglichen Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mobile Zahlungen von einem Handy auf das andere.

 (Bild: Pixabay / Mohamed Hassan)
Bild: Pixabay / Mohamed Hassan
Das neue europäische Bezahlsystem Wero   der European Payments Initiative (EPI)   ist gestartet. Zum Auftakt ermöglichen der überwiegende Teil der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mit Wero mobile Zahlungen von einem Handy auf das andere.

NutzerInnen von Wero benötigen im Gegensatz zu einer herkömmlichen Überweisung keine zweiundzwanzigstellige Kontonummer (IBAN) des Empfängers. Stattdessen kann man für die Geldübertragung in Echtzeit eine Mobiltelefonnummer oder EMail-Adresse nutzen. Echtzeit bedeutet, dass das Geld innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers gutgeschrieben wird. Ab 2025 soll man mit Wero auch online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können.

Zum Wero-Start ist auch die belgische Bank KBC   mit dabei. Weitere Partnerbanken aus den Niederlanden und Frankreich sollen folgen. Bislang nicht an Bord sind dagegen das EPI-Mitglied Deutsche Bank   , ihre Tochter Postbank sowie die ING-Bank. Hier erwarten Beobachter aber einen Start noch in diesem Jahr. Außen vor sind dagegen die Commerzbank und Neo-Banken wie N26   , die sich nicht an der EPI und Wero beteiligen.

Wero wird von der European Payments Initiative (EPI) betrieben, einem Gemeinschaftsunternehmen von vierzehn Banken und zwei Zahlungsfirmen. Die Partner wollen damit gegen große US-Finanzkonzerne wie Mastercard, Visa und PayPal   antreten. Außerdem soll der Vormarsch von Apple Pay   und Google Pay   gestoppt werden. Ein Vorbild ist die Smartphone-Bezahllösung Twint   aus der Schweiz, die in der Alpenrepublik sehr populär ist.
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