Zur Rose-Apotheke glaubt an RX-Geschäft

von Redaktion Versandhausberater

02.06.2009 Der Präsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Zur Rose-Versandapotheke, Walter Oberhänsli, ist zuversichtlich, dass der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ertragsstarkes Wachstum erlauben wird.

Der Präsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Zur Rose-Versandapotheke, Walter Oberhänsli, ist zuversichtlich, dass der Versandhandel mit rezeptpflichtigen Medikamenten ertragsstarkes Wachstum erlauben wird. Im Gespräch mit dem "Versandhausberater" in der Firmenzentrale in Frauenfeld erläuterte er, dass die finanziellen Zwänge des Gesundheitswesens die kostengünstigere Distribution über den Versandhandel immer stärker in den Blick rücken würde.
In dieser langfristigen Perspektive sieht Oberhänsli Zur Rose auch in Deutschland gut positioniert. Hier erwirtschaftet Zur Rose derzeit die Hälfte des gesamten Versandumsatzes. Während derzeit der Medikamenten-Versandhandel vor allem mit rezeptfreien OTC-Präparaten blüht, seien bei RX-Präparaten die Abschmelzquoten deutlich besser. Hier sei aber einerseits die Positionierung der Apotheke entscheidend, andererseits die Fähigkeit, die Medikamente sicher und dennoch effizient zu verteilen. In der Schweiz zeige sich inzwischen, dass die Ertragskurve im B2B-Geschäft mit Ärzten abflache, während die Versandapotheke gerade erst beginne, Skaleneffekte zu realisieren.
Zur Rose arbeitet in Deutschland mit zwei Marken. Die aus Tschechien agierende VfG-Apotheke positioniert sich als schlanker Discounter mit rund 1000 OTC-Präparaten. Nach schleichender Preisanhebung war diese Differenzierung verloren gegangen und die Nachfrage eingebrochen. Das ist inzwischen korrigiert worden. Interessant: Zur Kundenakquisition genügte das Internet nicht, sondern ein Katalog war hier nötig.
Die Zur Rose-Apotheke in Halle hingegen ist eine vollsortierte Apotheke und soll vor allem Chroniker adressieren. In diesem Markt sei Preis nicht das entscheidende Kriterium, so Oberhänsli. Allerdings muss auch Zur Rose bei typischen Einstiegs-Präparaten das Angebot am Niveau orientieren, das sich auf Portalen wie Medizinfuxx spiegelt.
Perspektivisch kann jedoch ein innovatives Unternehmen hier noch ganz andere Geschäfte entwickeln. In der Schweiz lanciert Zur Rose jetzt eine iPhone-Applikation. Chroniker-Patienten im Kundenstamm schenkt Zur Rose ein iPhone mit dieser Zusatzsoftware. Darin können die Patienten ihren Medikationsplan eintragen und werden zur jeweiligen Tageszeit daran erinnert. Geht der Bestand zur Neige - was Zur Rose aufgrund der Bestellmengen nachvollziehen kann - erlaubt die Software die Bestellung per Klick. Auch Reisen lassen sich so planen und nötigenfalls der Vorrat rechtzeitig aufstocken.
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