Finanzen: Otto Group wächst über Plan
29.03.2017 Nach vorläufigen Zahlen hat die Otto Group im vergangenen Geschäftsjahr 2016/17 (Stichtag: 28. Februar) die Umsätze um 3,4 Prozent auf 12,512 Milliarden Euro gesteigert. In Deutschland lag das Wachstum bei 3,1 Prozent. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Umsätze weltweit um 5 Prozent - damit wurde das selbst gesteckte Ziel eines Wachstums von 4 Prozent auf vergleichbarer Basis übertroffen.
Wie die Hanseaten mitteilen war der E-Commerce erneut der Umsatztreiber des internationalen Handels- und Dienstleistungskonzerns. Gegenüber dem Vorjahr konnten die Umsätze der mehr als 100 Online-Shops weltweit auf vergleichbarer Basis um rund 10 Prozent von 6,3 auf knapp sieben Milliarden Euro gesteigert werden, im deutschen Markt legte der Umsatz ebenfalls um knapp 10 Prozent auf rund fünf Milliarden Euro zu. Damit habe die Otto Group ihre Position als Nummer 2 im deutschen und als einer der führenden Akteure im internationalen Online-Handel festigen können, erklärt das Versandhandelsunternehmen. Allein in Deutschland konnten die Unternehmen der Otto Group die Zahl der aktiven Kunden um rund eine Million auf 18,5 Millionen steigern. Damit erreichen die Handelsunternehmen der Otto Group knapp die Hälfte der deutschen Haushalte.
"Wir sind mit dem erreichten Umsatzwachstum des zurückliegenden Jahres sehr zufrieden", sagt Alexander Birken, der am 1. Januar 2017 den Vorstandsvorsitz der Otto Group von Hans-Otto Schrader übernommen hat. "Unsere Konzernunternehmen konnten in ihren Märkten erneut an Kundenrelevanz gewinnen. Zugleich haben wir unsere Profitabilität verbessert und werden das Jahr auf allen Gewinnebenen klar positiv abschließen. Dank unserer guten Ertragskraft konnten wir hohe Investitionen in Technologie, neue Geschäftsmodelle und unsere Standorte stemmen sowie das Unternehmensportfolio zukunftsträchtig umbauen."
Im vergangenen Geschäftsjahr habe der Konzern "wichtige Weichen für die weitere Entwicklung der Otto Group gestellt", erklärt Birken. So sei das Portfolio konsolidiert worden, massiv in Technologie, die logistische Infrastruktur sowie neue Services investiert worden. Zudem sei der Know-how-Austausch zwischen den Gesellschaften und Experten der Otto Group, aber auch mit externen Geschäftspartnern und Start-ups intensiv gefördert worden, fasst Alexander Birken die entscheidenden Maßnahmen zusammen.
Durch eine umfassende Technikoffensive seien beispielsweise in der Hamburger Zentrale die Arbeitsplätze mit modernster Technologie ausgerüstet worden. Die Mitarbeiter sind damit flexibler in ihrer Entscheidung, wann und an welchen Orten sie arbeiten möchten - sei es im Büro, im Flex-Office oder in Coworking-Räumen wie dem neu eröffneten Collabor8.
Nach vorläufigen Berechnungen stieg die Zahl der Beschäftigten der Otto Group im zurückliegenden Geschäftsjahr leicht auf 49.750 Vollzeitstellen, in Deutschland legte die Zahl der Vollzeitstellen um rund 800 auf insgesamt 26.600 zu.
Die neue Konzernstrategie, die Investitionsschwerpunkte und die endgültigen Finanzzahlen werden auf der Bilanzpressekonferenz am 17. Mai 2017 vorgestellt.
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