Quelle baut um - nicht nur personell
19.09.2008 Was lange geplant war, hat Quelle nun umgesetzt. Seit Montag ist Konrad Hilbers, bisher Finanzvorstand der Versandsparte Primondo und kommissarischer Quelle-Geschäftsführer, offiziell als Nachfolger von Marc Oliver Sommer an die Spitze der Quelle-Geschäftsführung gerückt.
Zu Hilbers Nachfolger wiederum wurde Sascha Bopp berufen, bisher mit Leo Günther Kraftsik Geschäftsführer der Primondo Specialty Group, also der Spezialanbieter in der Versandsparte. Dort rückt jetzt Matthias Siekmann nach, zuletzt mit Christian Bühring für das Business Development verantwortlich. Wie letzte Woche berichtet, wird der Bereich "Neue Geschäftsfelder" aufgelöst.
Im letzten Mediengespräch vor dem Wechsel in den Aufsichtsrat hat Marc Sommer nichts weniger verkündet als den Abschied - auf Raten - der Quelle vom Katalogversand. Mit dem Abschmelzen der Nachfrage aus den Print-Werbemitteln soll auch das Katalogvolumen jedes Jahr um 5-10 % verringert werden, sagte Sommer im Interview.
Im gleichen Zug werden mehr und mehr Sortimente von Partnern im Internet unter dem Quelle-Dach präsentiert. Über die kommenden zwei Jahre werden daher Positionen im einstmals so mächtigen Quelle-Einkauf abgebaut, dafür das Online-Geschäft aufgebaut. Ziel: Deutschlands größtes Internet-Kaufhaus werden.
Allerdings muss Quelle im nächsten Jahr mächtig aufpassen. Sommer räumt ein, dass gerade mal jeder zweite online gewonnene Neukunde überhaupt aus Katalogen kauft. Die Online-Käufer machen aber schon mehr als die Hälfte der Neukunden aus. Wenn im Jahr 2009 die Neukundenwerbung im Print eingeschränkt wird (s.o.), steht der Quelle nichts weniger als ein Erdrutsch bevor. In kürzester Zeit würde das einstmals so hochprofitable Big Book ein schwer kalkulierbares Kostenrisiko.
Fraglos kann die Quelle mit einem sehr hohen Besuchervolumen im Internet punkten. Doch sind dies keine traditionellen Stammkäufer mehr. Der Quelle muss es gelingen, diese zielgerichtet suchenden Käufer mit den im Katalog untergemischten Eigenmarken weiter zu verkoppeln. Je mehr eigene Sortimentskompetenz an externe Partner abgegeben wird, um so schwerer wird es, hier dauerhafte Bindungen zu erreichen. Man braucht sich nur die vielen austauschbaren Partner auf den großen Plattformen von Amazon über Otto und Neckermann bis Quelle anzusehen.
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