Jahreszahlen: Konsumzurückhaltung erschwert auch Bonprix das Geschäft

von Stephan Randler

04.05.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Nach den beiden Konzernfirmen Baur   und Unito   hat aus der Otto-Gruppe   jetzt auch Bonprix   seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach konnte der Mode-Händler zwar einen Netto-Umsatz von 1,76 Mrd. Euro erzielen im Geschäftsjahr 2022/23, das am 28. Februar beendet wurde. Zum Vorjahr hat sich der Umsatz damit aber um rund neun Prozent verringert. Das überrascht nicht. Denn bei den Konzern-Schwestern Baur und Unito ist der Umsatz ja ebenfalls in einem einstelligen Prozentbereich   gesunken.
Kai Heck
Kai Heck (Bild: Bonprix)
Hier   wie da   hatten die Handelsunternehmen schließlich damit zu kämpfen, dass den Verbrauchern durch Ukraine-Krieg, Energiekrise und Inflation die Kauflaune verdorben wurde. Diese Faktoren haben auch Bonprix das Geschäft erschwert. "Besonders in dem ersten Geschäftshalbjahr haben wir als Modeunternehmen die schwierigen konjunkturellen Bedingungen zu spüren bekommen", verdeutlicht Kai Heck (siehe Foto links), der im Top-Management des Fashion-Spezialisten   als Geschäftsführer für Finanzen, IT und Services verantwortlich ist. Die schwierigen Rahmenbedingungen haben vor allem das Geschäft in der Bundesrepublik erschwert. "Die Konsumzurückhaltung war auf dem deutschen Markt besonders ausgeprägt", erklärt Heck. Rückläufig war das Geschäft allerdings auch in Italien und Frankreich - wenn auch aus anderen Gründen. Denn in diesen ausländischen Märkten hatte es in den Jahren zuvor eine regelrechte "Turbo-Digitalisierung   " gegeben, als viele Verbraucher in der Corona-Pandemie mehr Einkäufe ins Internet verlagerten. Diese Zuwächse aus der Corona-Phase sind im vergangenen Geschäftsjahr teilweise wieder in den stationären Handel abgewandert, wie Heck argumentiert. Ihm zufolge ist der Umsatz in diesen Ländern aber auf einer hohen Basis rückläufig und liegt daher sowohl in Frankreich als auch in Italien immer noch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau.

Manche Länder mit deutlichen Zuwächsen

Ebenfalls interessant: Während in einigen Ländern der Umsatz gesunken ist, hat das Geschäft in anderen Märkten im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 sogar angezogen. In Österreich, Holland, Schweden und der Schweiz konnte Bonprix deshalb zum Beispiel einstellig zulegen, in Slowenien wiederum sogar um mehr als 20 Prozent wachsen. Gerade beim Mode-Geschäft in Osteuropa haben Bonprix die schwierigen Rahmenbedingungen sogar in die Karten gespielt. Weil Verbraucher auch hier generell mehr auf ihr Geld achten mussten, hatten sich nämlich mehr Konsumenten für preisgünstige Mode von Bonprix entschieden. Bonprix wurde im Jahr 1986 gegründet und ist momentan in mehr als 25 Ländern aktiv. Verkauft werden Kleidung und Accessoires für Damen, Herren und Kinder sowie Produkte rund um Home & Living. Bonprix bietet ausschließlich selbst entwickelte Mode. Diese wurde zum Start in das Geschäftsjahr 2022/23 auch noch Kunden in Russland angeboten. Doch mit dem Krieg in der Ukraine   hatte die Otto-Tochter ihr Mode-Geschäft in Russland beendet   . Allein dadurch sind Bonprix rund 60 Mio. Euro Umsatz verloren gegangen. Der Rückzug aus Russland   hat daher auch mit dazu beigetragen, dass der Netto-Umsatz der gesamten Bonprix-Gruppe von zuvor 1,94 Mrd. Euro   (Jahr 2021/22) auf nun 1,76 Mrd. Euro (2022/23) gesunken ist.
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