Online-Weinhandel: Hawesko-Shop wird um einen Marktplatz erweitert

von Stephan Randler

08.08.2023

 (Bild: Nele Martensen)
Bild: Nele Martensen
Bild: Nele Martensen unter Creative Commons Lizenz
Die auf Weinhandel spezialisierte Hawesko-Gruppe   treibt ein strategisches Zukunftsprojekt im E-Commerce voran. Denn hinter den Kulissen wird der bestehende Online-Shop der Kernmarke Hawesko   momentan um einen zusätzlichen Online-Marktplatz erweitert. Dieses E-Commerce-Projekt befindet sich derzeit noch in der Aufbauphase. Anfang 2024 soll der neue Online-Marktplatz bei Hawesko.de dann aber für Kunden öffnen.
Hawesko
Hawesko öffnet sich für Partner (Bild: Hawesko)
Geplant ist laut der Hawesko-Gruppe aber kein offener Marktplatz, sondern ein geschlossenes Portal. Interessierte Händler können sich daher nicht einfach bei Hawesko.de registrieren und dann direkt ihre Artikel dort anbieten - wie man es von offenen Online-Marktplätzen wie etwa Amazon in Deutschland kennt. Händler müssen sich zunächst bei Hawesko melden. Dann wird geprüft, ob das Angebot des Partners sinnvoll das vorhandene Online-Sortiment ergänzt. Wenn das der Fall ist, können externe Händler ihre Artikel platzieren. Bei Hawesko.de sehen Nutzer dann direkt, durch wen welcher Artikel verkauft und versandt wird. Mit dem zusätzlichen Marktplatz will der Weinhändler ein "attraktives One-Stop-Shopping-Erlebnis für den Premium-Weineinkauf" anbieten, wie Hawesko erklärt. "Wir wollen unseren Kunden das relevanteste und attraktivste Sortiment anbieten", betont deshalb Alex Kim, der als Geschäftsführer der Hawesko GmbH für Hawesko.de zuständig ist. "Aufgrund der enormen Vielfalt und Dynamik auf dem Weinmarkt geht das am besten und schnellsten über eine Marktplatz-Erweiterung." Wenn andere Händler ihre Artikel bei Hawesko anbieten, könne der Weinhändler zudem neue Weintrends und Weinkategorien früher zugänglich machen.

Marktplatz nicht nur für Weinhändler interessant

Anbieten sollen externe Handelspartner daher in einem ersten Schritt auch Premium-Weine. Aktuell gibt es auf Hawesko.de knapp 5.000 Weine, die vom Weinhändler aus Hamburg selbst angeboten werden. Durch den zusätzlichen Online-Marktplatz sollen Kunden bei Hawesko.de bald eine "signifikant höhere Zahl" an Weinen im fünfstelligen Bereich bestellen können. Beim Marktplatz-Modell geht es aber nicht darum, das Sortiment möglichst stark zu erweitern. Angeboten werden sollen über Partner nämlich nur Artikel, die für Nutzer relevant sind und bei denen die Kunden auch Hawesko eine entsprechende Sortimentskompetenz zusprechen. Wenn diese Kriterien zutreffen, müssen Partner auch nicht zwangsläufig nur Wein anbieten. In einer zweiten Ausbaustufe ist nämlich auch durchaus denkbar, das Online-Sortiment einmal um weitere wein- und genussnahe Produkte von Handelspartnern auszubauen. Wer sich hier angesprochen fühlt und seine Artikel bei Hawesko.de anbieten will, kann sich direkt bei der zuständigen Ansprechpartnerin Romy Abagat   melden. Welche Provisionen und Gebühren anfallen, klärt Hawesko direkt mit Handelspartnern.

Marktführer bei Premium-Weinen

Der Hawesko-Konzern bedient Kunden über den stationären Einzelhandel (Marken: Jacques‘ Weindepot   und Wein & Co   ) und ist im Großhandel tätig. Über den Versandhandel verkauft die Gruppe auch noch über verschiedene Online-Händler wie die Kernmarke Hawesko   oder den Spanienwein-Spezialisten Vinos   . Zu der Hawesko-Gruppe aus Hamburg gehören momentan insgesamt 14 operativ tätige Handelsunternehmen. Die Hawesko-Gruppe ist nach eigenen Angaben der Marktführer bei Premium-Weinen in Deutschland. Zum Premium-Weinmarkt zählen in Deutschland generell Weine, die ab einem Flaschenpreis von rund fünf Euro verkauft werden. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022 hat die Hawesko-Gruppe einen Netto-Umsatz von 671,5 Mio. Euro   erzielt. Davon wurden 242,4 Mio. Euro mit der Konzernsparte "E-Commerce" generiert, zu der auch das Online-Geschäft der Marke "Hawesko" zählt - das nun um ein Marktplatz-Modell ergänzt wird.
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