Nach Fusion: Yoox und Net-A-Porter schließen erste Shops
19.11.2015
Shoescribe ist nur noch bis kommenden Sommer aktiv (Bild: Screenshot)
Sinnvolle Bereinigung: Viele Überschneidungen, geringer Umsatzanteil
Diese beiden Vertriebslinien existieren nach wie vor. Zum 05. Oktober hat sich die italienische Yoox-Gruppe nun aber mit der britischen Net-A-Porter-Gruppe zusammen geschlossen, womit die aktuelle Yoox Net-a-Porter Group (YNAP) entstanden ist. Beide Unternehmen sind bereits seit 15 Jahren im Online-Vertrieb mit Luxus-Mode tätig. Während Yoox aber auch Shops für andere Marken betreibt, ist Net-a-Porter ausschließlich auf Multi-Marken-Shops spezialisiert. Neben dem Kernangebot Net-a-Porter gehören zum Portfolio der Briten auch noch die beiden Online-Shops Mr. Porter (Sortiment: Mode für Männer) und The Outnet (Outlet). Diese beiden Angebote dürften mit Shoescribe und Corner aber kaum Überschneidungen haben, da sie sich mit Männer-Mode bzw. Restposten auf andere Segmente konzentrieren. Dafür könnten aber Shoescribe und Corner durchaus ähnliche Kunden erreichen wie Net-a-Porter. Nach dem Zusammenschluss der beiden Luxusmode-Händler scheint es daher sinnvoll, dass das Portfolio bereinigt wird. Alle Mitarbeiter hinter Shoescribe und Corner sollen woanders in der Gruppe untergebracht werden. Weil sich die Kundengruppen überschneiden, soll das Aus der beiden Online-Shops auch keine großen Auswirkungen auf den Umsatz haben. Wobei das auch im schlimmsten Fall verschmerzbar wäre. Denn zum Netto-Umsatz der Gruppe in den ersten neun Monaten 2015 haben Shoescribe und Corner nur 2,4 Prozent beigetragen. Apropos Umsatz: In den ersten neun Monaten kam die YNAP-Gruppe auf einen Netto-Umsatz von 1,2 Mrd. Euro. Der Löwenanteil (1,1 Mrd. Euro) wurde dabei über die Multi-Marken-Shops der Gruppe erzielt, weitere 117,0 Mio. Euro über den Betrieb der Mono-Brand-Stores. Davon gibt es mit knapp 40 Angeboten zwar deutlich mehr als Multi-Marken-Shops in der Gruppe. An den Umsätzen der Mono-Marken-Shops wird die Gruppe aber nur über Provisionen beteiligt, die naturgemäß geringer ausfallen als die kompletten Warenumsätze der Multi-Brand-Shops.Basis
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