Der fünfte Zukauf: Vente Privée schlägt jetzt auch in Osteuropa zu

von Stephan Randler

02.11.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der französische Shopping-Club Vente Privée   expandiert munter weiter. So haben sich die Franzosen nun an dem polnischen Marktbegleiter "Zlotewyprzedaze   " mehrheitlich beteiligt, der wie Vente Privée auf das Impulsgeschäft mit rabattierter Markenware spezialisiert ist. So gibt es auch hier immer wieder neue Verkaufsaktionen mit Sonderposten, die ebenfalls nur registrierte Mitglieder einsehen können.
Zlotewyprzedaze
Der polnische Shopping-Club (Bild: Screenshot)
Mit der Übernahme will Vente Privée nach eigenen Angaben zum einen seine "Führungsrolle" unter den europäischen Shopping-Clubs in einem "zunehmend wettbewerbsorientierten Markt" stärken. Zum anderen sollen Marken und Kunden durch die Expansion nach Osteuropa von Synergieeffekten profitieren - indem Hersteller in Polen zusätzliche Kunden erreichen und Kunden ein größeres Angebot erhalten. Generell sei Polen ein strategisch wichtiger Markt für die Franzosen mit großem Potential und einer hohen Nachfrage nach Markenware. Gegründet wurde der polnische Shopping-Club erst im Jahr 2010. Das lokale Management-Team soll das Geschäft in Osteuropa weiter selbst steuern. Dabei sollen die Polen durch die Kooperation mit Vente Privée ihren Mitgliedern vor Ort künftig nicht nur mehr internationale Marken anbieten, mit denen die Franzosen bereits in bestehenden Ländermärkten kooperieren. Im Gegenzug sollen auch vermehrt polnische Marken auf anderen Online-Plattformen von Vente Privée angeboten werden. Dass Vente Privée einmal nach Osteuropa expandiert, hatte sich angedeutet. Denn erst in diesem Jahr hatten die Franzosen bereits Zukäufe in Süd- und Nordeuropa getätigt. So haben sich die Franzosen im September 2016 eine Mehrheitsbeteiligung an dem dänischen Online-Händler „Designers & Friends“ gesichert   , der ebenfalls preisreduzierte Ware in zeitlich begrenzten Verkaufskampagnen anbietet. Im Frühjahr 2016 hatten die Franzosen zudem den spanischen Wettbewerber Privalia   übernommen und sich eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schweizer Shopping-Club Eboutic   gesichert. Hintergrund der Transaktion war, mit diesen beiden Deals die eigene Marktposition in Europa zu stärken   . Bereits im Herbst 2015 wurde der belgische Shopping-Club Vente Exclusive    von Vente Privée übernommen   . Vente Privée wurde bereits 2001 gegründet und betreibt Länder-Versionen des eigenen Shopping-Clubs für Kunden in Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien und UK sowie für Verbraucher in Österreich, Belgien und Holland. Hier müssen sich Verbraucher anmelden, um an zeitlich limitierte Verkäufe mit reduzierter Markenware zu kommen. Vente Privée ordert die Ware erst bei Herstellern, wenn ein Verkauf vorbei ist. So werden Marken ihre Überhänge los, ohne dass Sonderpreise öffentlich werden.
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