Conrad Electronic: "Markttransparenz führt zu Preisdruck und Margenerosion"

von Stephan Randler

04.04.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Bei dem Multichannel-Händler Conrad   gab es vor kurzem eine Änderung im Top-Management. So wurde Jürgen Groth bei dem Elektronik-Spezialisten zum geschäftsführenden Direktor ernannt, wie Conrad Electronic jetzt gegenüber neuhandeln.de bestätigt hat. Der 51-Jährige ist damit der vierte geschäftsführende Direktor neben Werner Conrad (Vorsitzender), Aleš Drábek und Virpy Richter.
Juergen Groth
Jürgen Groth (Foto: Conrad Electronic SE)
Groth (siehe Foto links) ist bei Conrad Electronic als "Chief Sales Officer B2C" (CSO B2C) tätig, während sich Virpy Richter seit drei Jahren   um Logistik, Finanzen und Controlling kümmert und Aleš Drábek seit Frühjahr 2016   wiederum als "Chief Disruption & Digital Officer" (CDDO) unter anderem mit der digitalen Transformation des Multichannel-Händlers beschäftigt ist. Zuletzt hatte es im vergangenen Frühjahr einen Wechsel im Top-Management gegeben, als mit Holger Ruban zum 30. April 2018 der Chief Executive Officer (CEO) den Elektronik-Händler verlassen   hatte. Neuigkeiten gibt es jetzt aber nicht nur zum Management, sondern auch zu der Geschäftsentwicklung. So wurde vor kurzem der Jahresabschluss der "Conrad Electronic SE" für das vorletzte Geschäftsjahr 2017 veröffentlicht, der nun online abrufbar ist. Hier steht ein Netto-Umsatz von 1,074 Mrd. Euro in den Büchern, der damit nahezu unverändert auf dem Wert des Vorjahres von 1,072 Mrd. Euro   liegt. Laut dem aktuellen Jahresabschluss konnten die Umsätze damit "nicht wie erwartet gesteigert" werden. Laut dem Jahresabschluss ist zudem das Betriebsergebnis um 17,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr zurück gegangen auf nun 9,1 Mio. Euro (Vorjahr: 26,6 Mio. Euro). Auch das Betriebsergebnis ist hinter den ursprünglichen Erwartungen geblieben, wie es im Bericht heißt. Dort kann man zudem lesen, dass der "Deckungsbeitrag I" unter Druck stehe und in den vergangenen drei Jahren von 27,1 Prozent über 26,6 Prozent zu 25,5 Prozent gesunken sei. "Handelsspannen sind im Verdrängungswettbewerb unter ständigem Druck", verdeutlicht Conrad auf Nachfrage von neuhandeln.de. "Dies ist im Wesentlichen auf das sich ändernde Konsumentenverhalten zurückzuführen, bei dem Preis zu einem entscheidenden Kauffaktor geworden ist. Die zunehmende Markttransparenz führt zu Preisdruck und Margenerosion." Das Unternehmen "Conrad Electronic SE" vertreibt vorwiegend Elektronik-Artikel und bedient Kunden über den Versandhandel (Internet und Katalog) und 22 stationäre Filialen in Deutschland (Stand: 2017).
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