Sechs Ideen für mehr Conversion im E-Commerce

von Susanne Broll

09.10.2020 Die Coronapandemie ließ die Zahl der Onlinekäufe in vielen Branchen in die Höhe schnellen. Doch eine steigende Beliebtheit von E-Commerce führt nicht automatisch zu mehr Conversion. Wir haben sechs Ideen für Sie zusammengestellt, die für mehr Conversion im Onlinehandel sorgen können.

 (Bild: Ustynafaliszek auf Pixabay)
Bild: Ustynafaliszek auf Pixabay

1. Versandkosten individuell gestalten

In Deutschland sind die Versandkosten für 62 Prozent der Deutschen ein Dealbreaker. Gleichzeitig ist mehr als die Hälfte aller Verbraucher dazu bereit, ein zusätzliches Produkt zu ihrem Einkauf hinzuzufügen, um den Mindestbestellwert für kostenlosen Versand zu erreichen. Ein solcher Schwellenwert kann also dazu beitragen, den eigenen Umsatz zu steigern. Daher ist es wichtig, experimentell damit umzugehen und zu prüfen, was im individuellen Fall funktioniert. Eine hilfreiche Formel zur Berechnung des Mindestbestellwertes lautet: Durchschnittliche Bestellmenge + (Standardversandkosten x 3) = Schwelle für kostenlosen Versand.

2. Mehrere Zustelloptionen anbieten

Um das Kundenerlebnis zu verbessern und so auch für mehr Conversion zu sorgen, können Onlinehändler beim Check-out mehrere Zustelloptionen anbieten. Diesbezüglich haben deutsche Verbraucher gerne die freie Wahl. Jedoch lehnen 35 Prozent weitere Kosten für zusätzliche Optionen grundsätzlich ab. Mit weiteren Kosten für einen schnelleren oder taggenauen Versand sind einige hingegen einverstanden.

3. Nicht auf nur einen Logistik-Dienstleister setzen

Für 72 Prozent der deutschen Verbraucher hat das jeweilige Versandunternehmen eines Onlinehändlers Einfluss auf die eigene Kaufentscheidung. Negative Vorerfahrungen können demnach zu einem Bestellabbruch führen. Deshalb sollten Onlinehändler nicht ausschließlich auf ein einziges Versandunternehmen setzen, denn der Kunde ist letztlich König. Außerdem hat das Integrieren von verschiedenen Versandunternehmen auch den Vorteil, dass man einfach auf ein anderes Unternehmen ausweichen kann, wenn Verzögerungen auftreten. Damit kann jederzeit ein reibungsloser Versandablauf sichergestellt werden.

4. Kunden ausführlich informieren

Transparenz ist im E-Commerce entscheidend für Conversion. Deutsche Verbraucher wollen über ihre Bestellung informiert werden. Das heißt, auf den Produktseiten und im Checkout sollten alle Kosten sowie Zustelloptionen aufgelistet sein. Auch nach der Bestellung erwarten Verbraucher regelmäßige Aktualisierungen über ihren Bestellstatus. Track & Trace-E-Mails haben eine Öffnungsrate von 90 bis 100 Prozent. Sie sind daher hervorragend für Marketingmaßnahmen geeignet, lassen sich im Handumdrehen individualisieren und bieten die Möglichkeit, eine langfristige Kundenbindung zu etablieren. Optimal sind Markenbanner oder spezielle Rabatte, die Kunden an den eigenen Store binden und Folgegeschäft generieren.

5. Rückgabefrist für Retouren beachten

31 Prozent der deutschen Verbraucher sehen von einer Bestellung ab, wenn die Rückgabefrist kürzer als 30 Tage ist, und weitere 21 Prozent bestellen nicht, wenn die Frist kürzer ist als 60 Tage. Daher gilt es, die Frist entsprechend zu setzen. Eine Verlängerung der Rückgabefrist kann dazu beitragen, den Umsatz zu steigern. Die Furcht, dass durch diesen Schritt vermehrt Produkte zurückzugeben werden, ist unbegründet. Untersuchungen zeigen, dass Verbraucher nach einer Weile an ihrer Bestellung hängen oder oft einfach vergessen, sie zurückzugeben.

6. Umwelt schonen

Aktuell ist ein umweltfreundlicher Versand in Deutschland noch nicht allzu relevant. Allerdings haben die Deutschen bereits ein Bewusstsein dafür entwickelt. Ihre Bereitschaft, für einen umweltfreundlichen Versand mehr zu zahlen, fällt im europäischen Vergleich etwas höher aus. Eventuell ergibt sich daraus ein Trend, der zukünftig eine bessere Abgrenzung zum Wettbewerb und mehr Conversion verspricht.


Autor: Rob van den Heuvel , CEO und Mitbegründer von Sendcloud  
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