Online-Chef von Tchibo geht
25.09.2024 Dr. Andreas von der Heydt bei Tchibo verantwortlich für das Online-Geschäft will das Unternehmen Ende des Jahres verlassen. Auf Linkedin ist er schon abgetaucht.
"Wir bedauern seinen Weggang und danken ihm für seine erfolgreiche Arbeit u.a. bei der Neuausrichtung International und Online", lässt sich Michael Herz zitieren, der Vorsitzende des Aufsichtsrats. Über die Nachfolge werde man "in Kürze informieren", so das Unternehmen.
Das Bleiben von von der Heydt war keine zweieinhalb Jahre: Erst im Juni 2022 hatte der Aufsichtsrat ihn zum internationalen Geschäftsführer berufen. Nebenbei war er für das Onlinegeschäft verantwortlich, das seit Jahren laut internen Aussagen für Tchibo unbefriedigend läuft. Auf Linkedin postete er heute: "Angst ist kein Stoppschild, sondern ein Signal zum Aufbruch! In einer Welt voller echter und eingebildeter Hindernisse ist es leicht, zu zögern - aber wie wir mit der Angst umgehen, kann alles verändern. Ein Perspektivwechsel macht die Angst zum Treibstoff, nicht zur Bremse, und bringt uns auf den Weg zu dem, was wir wollen. Um zu wachsen, müssen wir handeln - auch wenn es uns Angst macht." Danach hat er offensichtlich sein Linkedin-Profil gelöscht. Eine Anfrage der Redaktion blieb unbeantwortet.
Tchibo betreibt In acht Ländern rund 900 Shops, über 24.200 Depots im Einzelhandel sowie nationale Online-Shops. Über sein Multichannel-Vertriebssystem bietet Tchibo neben Kaffee und den Einzelportionssystemen Cafissimo und Qbo die wöchentlich wechselnden Non-Food-Sortimente und Dienstleistungen an. Das 1949 in Hamburg gegründete Familienunternehmen erzielte 2023 mit international 10.708 Mitarbeitenden 3,2 Milliarden Euro Umsatz. Online hat Tchibo im vergangenen Jahr 580 Millionen Euro erwirtschaftet und ist im Ranking der größten Onlineshops auf Platz 20 gelistet - nach Platz 16 im Vorjahr.
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