Salamander-Nachfolger Schuhquadrat pleite
16.09.2024 Das Nachfolgeunternehmen des Schuhhändlers Salamander, die in Wien ansässige Schuhquadrat GmbH, ist in Konkurs. Der Insolvenzverwalter erhebt heftige Vorwürfe gegen Görtz-Eigentümer Bolko Kissling. Der wiederum wehrt sich.
Schrems wirft nun dem deutschen Schuhhändler Görtz vor, das Unternehmen habe den vereinbarten Übernahmepreis für die übernommenen Filialen sowie fällige Mieten nie bezahlt. "Wir, die Gläubiger von Delka/Salamander und viele MitarbeiterInnen sind fassungslos", erklärte Sanierer Schrems in einer Presseerklärung. "Ich bin doch schon viele Jahre im Sanierungsgeschäft, aber so etwas habe ich auch noch nie erlebt." Neben dem Sanierungsverfahren, in dem Delka/Salamander von Paul Kessler (Singer & Kessler Rechtsanwälte) vertreten wird, werden nunmehr auch strafrechtliche Vorwürfe gegen Görtz und deren Vertreter geprüft.
Görtz-Eigentümer Bolko Kissling wehrt sich gegen die Vorwürfe, für die Insolvenz von Schuhquadrat verantwortlich zu sein. "Wir haben mit Schuhquadrat keine Vereinbarung über die Teilübernahme des Betriebes und damit kann es auch keine Forderungen gegen unser Unternehmen geben", so Görtz-Eigentümer Bolko Kissling: "Die Behauptung, dass Görtz an der Insolvenz der Schuhquadrat die Schuld trage, ist völlig substanzlos und als Versuch, einen Dritten für die finanzielle Lage des Unternehmens verantwortlich zu machen, zu qualifizieren." Man habe die Absender aufgefordert, die Behauptungen zurückzunehmen, da diese "völlig falsch sowie ruf- und kreditschädigend" seien. Ansonsten würden rechtliche Schritte eingeleitet. Die Übernahmeverhandlungen seien im Februar 2024 gescheitet, weil geforderte Unterlagen nie vorgelegt worden waren.
Goertz hatte sich im Juli 2023 aus dem Insolvenzverfahren gerettet durch den Einstieg von Kisslings CK Technology Solutions GmbH. Ein Jahr später schaltete Goertz seinen Onlineshop mit dem Hinweis auf die Goertz-Neupositionierung ab. "Der Onlineshop ist auch Bestandteil des neuen Lounge-Konzeptes und muss dafür hergerichtet werden" hatte Bolko Kissling Mitte August gegenüber dem Hamburger Abendblatt erklärt.
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