Einzelhandel

Depot dünnt Filialnetz aus

von Susan Rönisch

25.11.2024 Die Hiobsbotschaften aus dem deutschen Handel reißen nicht ab: Die deutsche Deko- und Haushalt-Kette Depot will 27 ihrer stationären Geschäfte schließen.

 (Bild: 	Jan Hagelskamp/Wikipedia)
Bild: Jan Hagelskamp/Wikipedia
Bild: 	Jan Hagelskamp/Wikipedia unter Creative Commons Lizenz by-sa
Der in finanzielle Schieflage geratene Multichannelhändler Depot   schließt bis Jahresende mindestens 27 Filialen in Deutschland. Das sagt der Geschäftsführer des Einzelhandelsunternehmens, Christian Gries, gegenüber dem Spiegel   .
Voraussichtlich werden noch weitere geschlossen. Die Verhandlungen mit einigen Vermietern laufen noch. "Läden, mit denen wir kein Geld verdienen, werden wir konsequent schließen", sagte Gries.

Laut Griese haben sich zuletzt die Rahmenbedingungen für Händler stark verändert. Rohstoffpreise, Nebenkosten, Containerraten und Mieten seien stark gestiegen - allein die Frachtkosten hätten sich innerhalb eines halben Jahres verzehnfacht. Es sei so kaum möglich, das bisherige Geschäftsmodell rentabel zu betreiben.

Laut Spiegel räumt Gries jedoch auch Fehler ein. So hat das Unternehmen zum einen unnötige Überbestände in den Lagern aufgebaut, und zum anderen viel zu spät gemerkt, dass viele Kunden unter der hohen Inflation ein verändertes Kaufverhalten an den Tag legen.

Wie Neuhandeln.de berichtetet   hatte die deutsche Deko-Kette Depot bereits im Juli 2024 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Aschaffenburg die Einleitung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung beantragt. Trotz einem Umsatz von 390 Millionen Euro im Jahr 2023 schrieb der auf Wohnaccessoires spezialisierte Händler, die Gries Deco Company GmbH   aus Niedernberg, auch letztes Jahr Verlust.
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