Nike unterbindet im Onlineshop AFD-Trend
11.10.2024 Bis vor kurzem konnten Interessenten sich Nike-Schuhe mit AFD-Schriftzug personalisieren lassen. Die Kaperaktion der rechten Parteigänger hat Nike nun unterbunden.
Statt dem Standard-Markeneindruck "Air" kann man bei der Bestellung eine drei Buchstaben lange Individualisierung eingeben. Doch der Mass-Customisation von rechten Parteisoldaten hat Hersteller Nike nun ein Riegel vorgeschoben.
Zwar lässt sich die Blau-Rote Farbkombination immer noch auswählen. Wer aber die drei Buchstaben "AIR" durch "AFD" ersetzen will, erhält mittlerweile die Fehlermeldung "Der Text entspricht nicht den Personalisierungsoptionen".
In den Nike-Personalisierungs-Guidelines heißt es, Buchstabenkombinationen würden abgelehnt, wenn es sich um Markenrechtsverletzung handle sowie "unangemessenen Slang, beleidigende oder diskriminierender Inhalte sowie Inhalt, der zur Gewalt aufruft". Nike behalte sich das Recht vor, jedes eingereichte Buchstabenkombination abzulehnen. So wird "FCK" ebenso abgelehnt wie "AFD". Andere Parteikürzel wie "CSU", "FDP" oder "SPD" sind bestellbar - genauso, wie "BSW" aber auch "NPD".
Welcher der Gründe aus Sicht von Nike auf das AfD-Kürzel zutrifft, damit es unter den Bann fällt, beantworte Nike auf Redaktionsanfragen bislang nicht. Die in Teilen rechtsextreme AfD ist hingegen für ihre Feindseligkeit gegenüber der queeren Community bekannt. Dieser Widerspruch ist offenbar auch Nike bewusst. Diesen Widerspruch zu den kommunizierten Unternehmenszielen will man wohl umgehen: Nike unterstützt unter anderem die LGBTQIA+ Community
. Man engagiere sich "unermüdlich dafür, eine starke Kultur der Zugehörigkeit und Sichtbarkeit von LGBTQIA+ Athlet:innen im Sport zu schaffen", heißt es vom Unternehmen zum Thema.
Mass Customisation ist für Onlineshops sowohl ein rechtliches als auch kommunikatives Problem. Bereits in der Vergangenheit hatte unter anderem Spreadshirt Probleme mit NS-Motiven und hat seine Suche deswegen entsprechend angepaßt
.
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