Weltbild-Update: Geplanter Marktplatz soll 2016 starten
18.11.2015
Digitalisierung im Fokus: Weltbild will zeitnah rund 50 Stellen abbauen
Sicher ist jetzt auch, dass rund 50 Vollzeitstellen bei Weltbild abgebaut werden sollen. Eine vor Monaten eingesetzte Einigungsstelle sei gescheitert. Dabei handle es sich um "unvermeidbare Kündigungen", die so sozialverträglich wie möglich erfolgen sollen. Betroffen sind alle Bereiche. Hintergrund ist, dass sich Weltbild auf seine digitalen Vertriebskanäle konzentriert. Nach der Maßnahme beschäftigt die Weltbild-Gruppe rund 1.300 Mitarbeiter, davon 400 in Augsburg. Über den Stellenabbau wird bereits seit einem Jahr diskutiert . Denn im vergangenen Jahr waren “die Ist-Zahlen der Monate Juli bis September 2014 signifikant zum Vorjahr und der Planung” abgewichen, wie es gegenüber neuhandeln.de hieß . Daher musste Weltbild nach “dem Grundsatz der vorsichtigen Geschäftsführung” weitere “Anpassungsnotwendigkeiten” definieren. Die Droege-Gruppe hatte Weltbild im Sommer 2014 übernommen. In diesem Jahr wurden bereits 67 Filialen an die Buchhandlung Lesensart verkauft , die aber kurz darauf beim Amtsgericht Münster einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt hatte . Vor dem Aus steht auch die Also Logistics Services GmbH, die vor einem guten Monat in die Regelinsolvenz ging . Die Also Logistics Services GmbH war im vergangenen Herbst entstanden, als der Also-Konzern aus der Insolvenzmasse der Verlagsgruppe Weltbild die Logistiksparte übernommen und in eine neue Gesellschaft übertragen hatte . Diese packt seitdem Pakete für Weltbild am Standort Augsburg. Allein im ersten Halbjahr 2015 sei aber ein Verlust von rund vier Mio. Euro entstanden , weil der Dienstleister laut Also eine zu hohe Kostenstruktur habe . Weltbild hat sich bereits entschlossen, künftig mit einem anderen Fulfillment-Dienstleister zu kooperieren - wie ebenfalls aus dem Interview mit der Augsburger Allgemeinen hervorgeht. Damit verliert die Also Logistics Services GmbH quasi ihren einzigen Kunden - was wiederum das Aus für den Fulfillment-Dienstleister bedeuten dürfte, der letztlich von Weltbild lebt.Basis
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