Neuer Geschäftsbericht: Soviel Umsatz macht Amorelie wirklich

01.03.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Am Berliner Erotik-Versender Amorelie   gibt es derzeit kaum ein Vorbeikommen. Das liegt zum einen natürlich daran, dass das Start-Up immer wieder publikumswirksam mit TV-Spots   für sein Sortiment trommelt. Zum anderen werden die Berliner aber auch regelmäßig von E-Commerce-Experten für ihr Geschäftsmodell gelobt - zum Beispiel auf der NEOCOM 2016 durch den "Young Business Award".
Lea-Sophie Cramer Sebastian Pollok
Die Gründer Cramer und Pollok (Bild: Amorelie)
Diesen vergab einst der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland   (BEVH) mit der Begründung, dass Amorelie ein Paradebeispiel dafür sei, wie man eine Marktlücke identifiziert, besetzt und ein Unternehmen strategisch aufbaut. Interessant ist das nicht zuletzt, weil der Versand von Erotik-Artikeln an sich ja alles andere als eine bahnbrechende Neuerung ist. Clever ist daher vor allem die Vermarktung, wo sich Amorelie als "Online-Shop für sinnliche Lifestyle-Artikel" positioniert. Mit diesem Konzept sieht sich Amorelie als Vorreiter auf dem deutschen Markt, der "S?extoys aus der Schmuddelecke" geholt und eine eingestaubte Branche verändert habe. Was diese Strategie in nackten Zahlen bedeutet, lässt sich einem neu veröffentlichten Geschäftsbericht entnehmen. Dieser enthält erstmals konkrete Angaben zum Umsatz der Berliner "Sonoma Internet GmbH", die hinter dem Erotik-Versender steht. Demnach sind die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2016 von 20,6 Mio. auf 36,3 Mio. Euro gestiegen, was einem Wachstum von rund 76 Prozent entspricht. Über zwei Drittel der Umsatzerlöse wurden dabei in Deutschland generiert, wesentliche weitere Verkaufsländer waren zu in etwa gleichen Teilen damals Österreich und die Schweiz. Wachsen konnte Amorelie durch "gezielte Marketingmaßnahmen". Hier hilft dem Start-Up, dass die ProSiebenSat.1-Gruppe über das Konzernunternehmen ProSiebenSat.1 Commerce GmbH die Mehrheit am Shop hält. Verbessert hatte sich neben dem Umsatz auch das Ergebnis. So erhöhte sich das EBITDA auf 1,6 Mio. Euro von zuvor -4,7 Mio. Euro, weil durch das Umsatzwachstum der Rohertrag gestiegen war und Amorelie von Skaleneffekten profitieren konnte. Der Jahresüberschuss betrug 0,5 Mio. Euro, womit der Spezialversender erstmals ein positives Jahresergebnis erzielen konnte (Vorjahr: -5,5 Mio. Euro). Im laufenden Geschäftsjahr muss Amorelie nun erstmals ohne Sebastian Pollok auskommen, der das Unternehmen vor fünf Jahren zusammen mit Lea-Sophie Cramer gegründet hatte (siehe Foto oben). Der 32-Jährige verlässt sein Start-Up, um sich jetzt neuen Herausforderungen zu stellen. P.S.: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Newsletter alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. [mailpoet_subscribers_count] Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen diesen Service schon, um up-to-date zu bleiben. Hier geht es zum Abo   .
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