Auslandsreport: Next steigert Versandumsatz dank Print

11.09.2014

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der britische Fashion-Anbieter Next   ist ja in erster Linie für seine Eigenmarken   bekannt. Dennoch haben sich die Briten in diesem Frühjahr dazu entschlossen   , ihr Geschäft mit Fremdmarken auszubauen   . Deshalb wurde unter dem Motto "Label" erstmals ein Print-Katalog produziert, in dem nur Drittmarken beworben wurden. Dieses Konzept ist aufgegangen, wie die Briten im aktuellen Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2014/15 (Stichtag: 31. Januar) schreiben   :

Next LabelBildquelle: Screenshot

"LABEL is targeted at our existing customer base, many of whom regularly buy premium brands. The trial was successful; the publication was profitable and made a healthy return on the capital invested. Importantly, the trial produced no evidence that sales of these premium brands cannibalised sales of NEXT branded product."
Fremdmarken gibt es prinzipiell allerdings schon länger bei Next. Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 hatten die Briten daher bei ihrem Versandgeschäft "Next Directory" (E-Commerce und Kataloge) bereits 77 Mio. Pfund mit Fremdmarken umgesetzt. Dank der neuen Print-Publikation "Label" rechnet Next im laufenden Geschäftsjahr nun aber mit einem deutlichen Schub und einem Fremdmarken-Umsatz von 110 Mio. Pfund (Wachstum: +43 Prozent). Neue Print-Publikationen haben die Briten im abgelaufenen Halbjahr interessanterweise aber nicht nur eingesetzt, um das Geschäft mit Fremdmarken anzukurbeln. So wurde auch für das Kerngeschäft mit der Next-Eigenmarke in UK in weitere Print-Publikationen investiert   :
"We have increased the number of publications our Directory customers receive throughout the year with a view to making the Directory more responsive to new trends. In addition to the four catalogues we traditionally publish to mark the start of each season, we have introduced four “New In” publications. These smaller brochures coincide with the changes we make to our Retail ranges every six weeks."
Neu ist auch, dass Kunden ihre Ware in UK gratis in Filialen von Next abholen können   :
"We introduced a free next-day-to-store delivery service. This is particularly convenient for customers who cannot be at home or who have small orders and do not want to pay a delivery charge. This service has proved extremely popular and just over 50% of internet orders are now delivered to our stores."
Dank neuer Lieferoptionen und zusätzlichen Print-Anstößen ist das Versandgeschäft in UK im ersten Halbjahr 2014/2015 um 11,5 Prozent gewachsen. Nimmt man die internationalen Versandumsätze hinzu, so ergibt sich sogar ein Plus von 16,2 Prozent auf einen Netto-Umsatz von 694,3 Mio. Pfund. Profitieren konnte Next nach eigenen Angaben allerdings auch davon, dass beispielsweise gutes Sommer-Wetter geherrscht habe. International gesehen wurden zudem das Online-Geschäft auf elf weitere Länder ausgerollt (unter anderem China), so dass Next nun Kunden in 71 Ländern mit Ware aus Großbritannien versorgt. Etwa 85 Prozent der Auslandsumsätze werden dabei über die eigene Website erzielt, der Rest über Partner (in Deutschland verkauft beispielsweise der Otto-Versand die Mode von Next in seinem Online-Shop   ). Über den stationären Einzelhandel konnte Next einen Netto-Umsatz von 1,1 Mrd. Pfund im ersten Halbjahr 2014/2015 erzielen, der über 537 Filialen in UK erzielt worden ist (+7,5 Prozent). Mit dem Versandgeschäft kommen die Briten damit auf einen Netto-Umsatz von insgesamt 1,8 Mrd. Pfund (+10,7 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern hat sich um 18,6 Prozent auf 257,7 Mio. Pfund verbessert, da mehr Ware zum Normalpreis verkauft werden konnte.
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