"Herausforderndes Marktumfeld": Zalando korrigiert Prognose für 2018

18.09.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Fashion-Versender Zalando   erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2018 nur noch ein Wachstum am unteren Ende der angestrebten Spanne von 20 bis 25 Prozent. Damit korrigieren die Berliner ihre ursprüngliche Prognose   nach unten, nachdem Zalando zuvor mit einem Wachstum in der unteren Hälfte dieser Spanne gerechnet hatte. Beim Ergebnis (bereinigtes EBIT) kalkulieren die Berliner jetzt zudem mit einem Wert von 150 Mio. bis 190 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018, nachdem Zalando hier zuvor einen Wert am unteren Ende einer Spanne von 220 Mio. bis 270 Mio. Euro im Visier hatte.
Rubin Ritter Zalando
Rubin Ritter (Bild: Zalando SE)
Dass Zalando nun seine ursprünglichen Prognosen nach unten korrigiert, sei dem Wetter geschuldet. So belasten nach eigenen Angaben ein "langer und außergewöhnlich heißer Sommer" als auch "ein verspäteter Start" in die laufende Herbst/Winter-Saison das Fashion-Geschäft bei den Berlinern. Denn aufgrund der hohen Temperaturen im August und September sei die Nachfrage im ganzen Modemarkt gesunken. Das habe zu höheren Rabatten als im Vorjahr geführt, um die Geschäfte anzukurbeln. Hohe Temperaturen hätten zudem den Start in die aktuelle Herbst/Winter-Saison verzögert. Das sei insofern wieder ärgerlich, weil Händler zum Start der Herbst/Winter-Saison normalerweise Ware zum Vollpreis verkaufen und mit diesem Saison-Geschäft höhere Margen erzielen können. Trotz einem "herausfordernden Marktumfeld" wachse Zalando aber weiter schneller als der Modemarkt. "Unsere Wachstumsgeschichte geht weiter", argumentiert Co-CEO Rubin Ritter. "An unseren langfristigen Wachstumszielen ändert sich nichts." Das Ziel bleibe weiter, das Geschäft bis 2020 zu verdoppeln. Im Geschäftsjahr 2017 konnte Zalando den Netto-Umsatz um 23,4 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro erhöhen   , weil die Zahl der aktiven Kunden gestiegen ist und Kunden dazu bei Zalando mehr bestellt haben. So wurde unter anderem das Sortiment ausgebaut, während Service-Leistungen wie Same-Day-Delivery das Geschäft befeuerten. Investitionen in Service machten sich aber auch beim Ergebnis bemerkbar, wodurch das bereinigte EBIT mit 215,1 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres lag (216,3 Mio. Euro). Im ersten Quartal 2018 gab es einen europaweiten Netto-Umsatz von 1,2 Mrd. Euro   . Das entspricht einem Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unterm Strich stand im ersten Quartal 2018 allerdings ein bereinigtes EBIT von 0,4 Mio. Euro, das deutlich unter dem Wert aus dem Vorjahr lag (Q1/17: 20,3 Mio. Euro). Nach eigenen Angaben waren die Logistik-Kosten gestiegen, weil Zalando weiter in Services wie Same-Day-Delivery investiert hat. Auf der anderen Seite lag die Rabattquote über dem Vorjahr, weil eine Kaltwetter-Periode den Start in die Frühjahr-/Sommer-Saison verzögert hatte. Im zweiten Quartal 2018 war der Netto-Umsatz um 20,9 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro gestiegen, parallel erzielte Zalando in diesem Zeitraum ein bereinigtes EBIT von 94,0 Mio. Euro (Q2/2017: 81,8 Mio. Euro).
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