Hawesko-Gruppe: "Online-Weinkanäle boomen durch Corona-Pandemie"

24.04.2020

 (Bild: Nele Martensen)
Bild: Nele Martensen
Bild: Nele Martensen unter Creative Commons Lizenz
Trotz der Corona-Krise blickt die Hawesko-Gruppe   zuversichtlich in die Zukunft. Die Auswirkungen des Coronavirus auf das Geschäft des Handelskonzerns seien derzeit zwar nicht abzuschätzen. Vergangene Krisen hätten aber gezeigt, dass Umsatzverschiebungen in einem Segment oftmals durch die anderen Segmente kompensiert werden. Und im Weinhandel ist die Gruppe ja gleich in drei Segmenten aktiv.
Thorsten Hermelink
Thorsten Hermelink (Bild: Hawesko)
Zur Erinnerung: Der Hawesko-Konzern bedient Kunden über den stationären Einzelhandel (Jacques' Weindepot   und Wein & Co.   ), ist im Großhandel tätig und verkauft im Versandhandel über verschiedene Online-Händler wie die Kernmarke Hawesko   sowie Carl Tesdorpf   , Vinos   und Wine Company   . Weil die Krise die einzelnen Sparten unterschiedlich trifft, sei der Start in das Jahr 2020 positiv zu bewerten. So habe der Großhandel zwar Probleme, wenn die Gastronomie-Betriebe geschlossen bleiben. "Online-Weinkanäle boomen durch die Corona-Pandemie", berichtet der Konzern auf der anderen Seite. Im E-Commerce gibt es aktuell Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 50 Prozent. "Wir könnten noch mehr verkaufen", verdeutlicht Vorstandsboss Thorsten Hermelink (siehe Foto oben). "Nur stoßen die Logistikstrukturen aktuell an ihre Grenzen." Beim Einzelhandel wiederum verlaufe aktuell das Geschäft stabil, da unter anderem Jacques' in Deutschland nur punktuell durch Auflagen beeinflusst sei und "sehr gute Umsätze" verzeichne. Weil es generell eine "kontinuierliche Nachfrage nach Wein" gebe und der Konzern durch seine verschiedenen Sparten robust aufgestellt sei, bleibt man für 2020 zuversichtlich.
Hawesko Umsatz
Die Umsätze der Sparten Retail (unten), B2B (Mitte) und Versandhandel (oben)
Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 hat die Gruppe ihren Konzernumsatz über alle drei Sparten um 6,0 Prozent auf 556,0 Mio. Euro gesteigert (siehe Grafik), das operative Konzernergebnis (EBIT) hat sich um 5,1 Prozent auf 29,1 Mio. Euro erhöht. Ohne Zukäufe hat der Umsatz aber nur um 1,3 Prozent zugelegt. Der Hintergrund: Die Hawesko-Gruppe hatte Wein & Co. erst im Herbst 2018 übernommen.   Seitdem gehört der österreichische Weinhändler zwar zu der Konzernsparte "Einzelhandel", hier aber hat der Anbieter ja erstmals 2019 ein volles Jahr zum Konzernumsatz beigetragen. Im Versandhandel ist der Umsatz um 5,0 Prozent auf 174 Mio. Euro gestiegen, was unter anderem mit einer "sta?rkeren Online-Orientierung" bei Hawesko und einer "intensiven Neukundengewinnung" bei Vinos begründet wird.
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