Online-Supermarkt LeShop profitiert von Service-Offensive

05.01.2015

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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Schweizer Online-Lebensmittelhändler LeShop   hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014 einen Netto-Umsatz von 165 Mio. Franken erzielen können. Damit ist die Migros-Tochter um rund vier Prozent gewachsen, da im Vorjahr erst ein Netto-Umsatz von rund 158 Mio. Franken erwirtschaftet worden war (siehe Grafik). Für das leichte Wachstum gibt es mehrere Gründe.

Umsatzentwicklung bei LeShopNachdem das Geschäft zuletzt stagnierte, zieht der Umsatz jetzt leicht an.

Zum einen hat sich die neue Abholstation in Staufen bei Lenzburg   gut entwickelt, die erst Anfang September eröffnet worden ist   . Seitdem können erstmals Kunden aus den Regionen Aargau, Zürich und Luzern ihre Lebensmittel online bestellen und bereits zwei Stunden später mit dem Auto an einer Abholstation einsammeln. Ein vergleichbares Angebot testet LeShop bereits seit Oktober 2012 in Studen bei Biel   , was nach eigenen Angaben rege genutzt wird   . Das gilt nach eigenen Angaben auch für die neue Abholstation. So gingen in den ersten vier Monaten seit dem Start rund 13.500 Bestellungen ein, womit die Schweizer zufrieden sind.

Service-Offensive: Neue Liefergebiete, neue Zustell-Zeitfenster

Im vergangenen Jahr hat die Migros-Tochter zudem ihr Liefergebiet ausgeweitet   und zusätzlich die Anlieferung vor 17 Uhr eingeführt   , so dass sich seitdem Kunden ihre Online-Bestellungen erstmals tagsüber ins Büro liefern lassen können (und nicht erst am Abend nach Hause). Zum Wachstum beigetragen hat auch, dass LeShop seit Juli rund 300 Produkte der Bio-Marke Alnatura   schweizweit anbietet - diese sind bereits in jeder dritten Bestellung enthalten. Nicht mehr im Angebot sind dagegen die Abholstationen an den Bahnhöfen Lausanne und Zürich ("LeShop Rail"), die im Herbst geschlossen worden waren   . Die Pilotphase hatte gezeigt, dass Kunden die Wartezeit zu lange war, um sich ihre Bestellung an einem Schalter von einem Mitarbeiter der Bahn aushändigen zu lassen. Prinzipiell hält LeShop-Chef Dominique Locher aber Abholstationen für "zukunftsweisend   ", ein neuer Service ist daher bereits in Planung   . Gerade die Investitionen in neue Services wie die zweite Abholstation dürften aber auch ihre Spuren beim Ergebnis hinterlassen haben. Auf Nachfrage von neuhandeln.de macht LeShop zwar keine Angaben zum Gewinn gemacht, was zum aktuellen Zeitpunkt allerdings mehr als verständlich ist - schließlich kommen die finalen Zahlen erst noch. Im vergangenen Jahr war das Liefergeschäft allein (also ohne Abholstationen) nach eigenen Angaben "gut profitabel   ".
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