Shop-Relaunch und Corona-Boom: Online-Supermarkt Coop.ch wächst kräftig

12.01.2021

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Schweizer Online-Supermarkt Coop.ch   konnte seinen Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr 2020 um starke 42,6 Prozent erhöhen. Damit toppt das Wachstum deutlich die Werte aus den Vorjahren, als Coop mit seinem eFood-Geschäft gerade einmal um 5,4 Prozent (2019   ) beziehungsweise 6,7 Prozent (2018   ) zulegen konnte. Und dass sich das Online-Wachstum nun so beschleunigt hat, ist kein Zufall.
Coop Online-Supermarkt
Coop Online-Supermarkt (Bild: Screenshot)
So hatte auch bei der Coop-Gruppe im vergangenen Jahr die Corona-Krise das eFood-Geschäft befeuert. Denn in der Schweiz gab es ebenfalls im Frühjahr 2020 einen Lockdown, der das öffentliche Leben stark eingeschränkt hatte. Schließen mussten damals - vergleichbar mit der Situation in Deutschland   - zwar nur die nicht lebensnotwendigen Geschäfte, so dass Supermärkte nach wie vor geöffnet waren. Dennoch hatten sich dann beim Online-Supermarkt Coop.ch während des Lockdowns die Bestellungen verdoppelt und das Interesse der Kunden war nach Angaben der Gruppe damals "sehr hoch". Auch diese Situation kennt man aus Deutschland. Denn auch hierzulande konnten Online-Anbieter von Lebensmitteln während des Shutdowns im Frühjahr 2020 "deutliche Zuwächse   " verbuchen, obwohl der Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs ja weiterhin vor Ort möglich war. Eine mögliche Erklärung dürfte sein: Bei Online-Supermärkten können Verbraucher ja Lebensmittel kaufen, ohne dass sie ein Geschäft besuchen müssen - wo eventuell das Risiko besteht, sich mit dem Corona-Virus anzustecken.

Coop.ch führt Coop@Home und Mondovino zusammen

Bei Coop.ch brummt der Online-Handel aber längst nicht nur wegen Corona. Denn die Gruppe hatte im vergangenen Jahr auch ihren Internet-Auftritt überarbeitet. Denn früher wurde der Online-Supermarkt separat unter dem Namen "Coop@Home" betrieben. Coop.ch dagegen war lediglich ein Info-Portal, auf dem sich Verbraucher über Angebote in den stationären Supermärkten der Coop-Gruppe informieren konnten. Mit dem Relaunch wurden beide Online-Angebote miteinander verschmolzen, um Kunden ein ganzheitliches Einkaufserlebnis zu bieten. Deshalb finden Kunden nun zum Beispiel bei Coop.ch nicht nur ein Online-Angebot an Lebensmitteln. Verbraucher können sich in Echtzeit auch anzeigen lassen, welche Produkte in welchen Filialen momentan verfügbar sind. Zudem wurde in die neue Website der Online-Shop Mondovino integriert, über den die Gruppe bis dahin eigenständig online Wein verkauft   hatte. So können Kunden nun ihre Lebensmittel und Weine an einem einzigen Ort online beziehen.
Coop Online-Umsatz
Entwicklung der Netto-Umsätze in Schweizer Franken von Coop.ch bzw. Coop@Home (bis 2019)
Eine sinnvolle Strategie. Schließlich dürften Verbraucher in der Schweiz vor allem die Marke "Coop" mit Lebensmitteln in Verbindung bringen und daher auf der entsprechenden Website ein Online-Angebot erwarten. Wenn das separat unter einer anderen Adresse wie "Coop@Home" angeboten wird, macht man es für Konsumenten nur unnötig kompliziert. Das erinnert an die Drogeriemarkt-Kette Rossmann. Diese hatte ihr Online-Geschäft auch lange separat unter Rossmannversand.de betrieben, während es auf Rossmann.de nur Infos zum Unternehmen und den Produkten gab. Vor vier Jahren wurden beide Portale miteinander verschmolzen   , so dass Kunden nun online bei Rossmann.de einkaufen können. In absoluten Zahlen hat Coop über den Online-Supermarkt im vergangenen Jahr einen Netto-Umsatz von 227,3 Mio. Franken erreicht. Im Vorjahr lag der Vergleichswert bei 159,4 Mio. Franken. Beide Werte lassen sich direkt miteinander vergleichen. Zwar ist nun bei Coop.ch auch der Wein-Shop Mondovino enthalten. Im Vorjahreswert war aber auch der Umsatz aus dem ehemaligen Sub-Shop berücksichtigt.
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