Schwarz Gruppe: Tech-Offensive, aber kein Online-Wachstum

von Dominik Grollmann

22.05.2025 Mit engagierter Digitalsparte, strategischen Technologie-Investitionen und ehrgeiziger Cloud-Initiative forciert die Schwarz Gruppe weiterhin den digitalen Wandel ihres Handelsökosystems - kann online aber trotzdem nicht wachsen.

 (Bild: Schwarz Corporate Affairs GmbH & Co. KG)
Bild: Schwarz Corporate Affairs GmbH & Co. KG
Im Geschäftsjahr 2024 hat die Schwarz Gruppe - bekannt durch die Marken Lidl   , Kaufland   , PreZero   und Schwarz Digits   - Umsatz und Beschäftigung gesteigert sowie ihren digitalen Footprint erweitert. Insgesamt wurden 8,6 Milliarden Euro investiert, 3,3 Milliarden davon in den Standort Deutschland. Der Fokus: IT-Infrastruktur, Cloud-Kapazitäten, digitale Services und Souveränität in der Datenverarbeitung. Für das laufende Jahr steigt das Investitionsvolumen sogar auf 9,6 Milliarden Euro.

Trotzdem kamen die stärksten Wachstumsimpulse aus dem stationären Geschäft: Lidl und Kaufland erweiterten ihr Filialnetz um rund 300 neue Filialen auf insgesamt rund 14.200 Filialen. Lidl steigerte dabei den Filialumsatz um 5,3 Prozent auf 132,1 Milliarden Euro. Mit 35,2 Milliarden Euro Umsatz erreichte Kaufland 2,9 Prozent Wachstum. Der gesamte Online-Umsatz belief sich auf 1,7 Milliarden Euro und liegt auf dem Niveau des Vorjahres.

Schwarz Digits: Digitale Unabhängigkeit als Geschäftsmodell

Die im Vorjahr gegründete Digitalsparte Schwarz Digits erzielte im Jahr 2024 einen stabilen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Mit den Lösungen STACKIT (Cloud-Hosting und -Infrastruktur) und XM Cyber (Cybersecurity) etabliert sich die Schwarz Gruppe als Anbieter digitaler Souveränität, sowohl für interne als auch externe Partner. Schwarz Digits will sich in Zukunft als Alternative zu US-amerikanischen Cloud- und Sicherheitslösungen für Unternehmen aus Industrie und Handel positionieren.

PreZero verfolgt weiter das Ziel einer zuverlässigen Kreislaufwirtschaft, um vermeidbare Abfälle auf null zu reduzieren, natürliche Ressourcen zu schonen und Recycling zu maximieren. Mit der Initiative "Road to Zero Waste" unterstützt die Umweltsparte immer mehr Unternehmen und Sportvereine auf diesem Weg in eine saubere Zukunft. Durch das gesteigerte Volumen im Wertstoffhandel und ausgebaute Marktanteile am Dualen System in Deutschland erhöhte PreZero den Umsatz um 5,4 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.

Die produzierenden Unternehmen der Schwarz Gruppe lieferten Waren im Wert von 4,6 Milliarden Euro vor allem an Lidl und Kaufland. Das entspricht einem Zuwachs von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Produktionskapazitäten konnten unter anderem durch den Betrieb der neuen Nussrösterei in Rheine und dem Getränkewerk in Derby (Großbritannien), dem ersten internationalen Produktionsstandort der Schwarz Produktion, weiter ausgebaut werden.
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