Wie Ihr PIM Nachhaltigkeits-Kommunikation unterstützt
13.10.2023 "Vegan", "recyclebar" oder "made in EU" sind mächtige Kaufargumente. Doch viele E-Retailer verstecken ihre nachhaltigen Produktinformationen. Dabei ist es so einfach wie wichtig, mit einer guten Produktdaten-Strategie mühelos zusätzliche KäuferInnen zu gewinnen und zu binden.
Inzwischen hat das Thema "Nachhaltigkeit" an Bedeutung gewonnen. 2019 war gerade mal etwas mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Verbrauchenden bereit, mehr Geld für nachhaltige Optionen auszugeben, während es heute laut der Studie "The sustainability disconnect" der University of Pennsylvania mehr als zwei Drittel (68 Prozent) sind. E-Retailer haben insbesondere mit transparenten, nachhaltigen Produktinformationen einen Vorteil gegenüber MitbewerberInnen. Mit ein paar einfachen Schritten können Händler ihre nachhaltigen Produktinformationen prominent platzieren und zielgruppengerecht ausspielen.
Informationen auf einen Blick bereitstellen
Wie immer gewinnt Einfachheit. In puncto Nachhaltigkeit bedeutet das, dass KundInnen wichtige Informationen auf einen Blick erfassen müssen - ohne langes Klicken oder Scrollen. Für Productto-Consumer-Brands kommt der Verpackung eine entsprechende Bedeutung zu. Ein Beispiel: Sie verkaufen Schokoriegel. KundInnen wollen schnell feststellen können, ob die Riegel fair gehandelt sind, welche tierischen Produkte sie enthalten oder wie die Verpackung entsorgt werden sollte. Die Angaben lassen sich also bereits über die Verpackung abhandeln, müssen aber an prominenter Stelle auch in der Produktbeschreibung zu lesen sein.
Mobile App mit konsistenten Produktinformationen
Omnichannel-Anbieter sollten berücksichtigen, dass laut der Studie "Commerce Shortfall" Menschen eher dort einkaufen, wo sie mobile Apps nutzen können, um mehr Produktinformationen während des Einkaufs zu erhalten (47 Prozent). Das bedeutet, dass alle Informationen auch in der App übersichtlich dargestellt werden und die wichtigsten Key-Argumente ganz vorn stehen sollten. Dass die Synchronisation der Daten reibungslos funktioniert, ist außerdem eine wichtige Basis, die Händler schaffen müssen.
Produktinformation zielgruppengerecht aufbereiten
Den VerbraucherInnen Informationen zur Nachhaltigkeit zugänglich zu machen, sieht für jede Altersgruppe anders aus. Ältere KundInnen sind zum Beispiel weniger auf TikTok oder Instagram vertreten, während ein großer Anteil der Gen Z und Millennials diese Plattformen nutzen, um sich durch Produktbewertungen von InfluencerInnen zu informieren.
Tatsächlich zeigen die Daten, dass 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen einen Onlinevergleich von nachhaltigen Produkten bevorzugen, um diese Informationen zu erhalten. Menschen über 45 Jahren hingegen ziehen es vor, Informationen zur Nachhaltigkeit direkt in den Produktbeschreibungen zu finden.
Produktinformationen auf die Kanäle abstimmen
Heutzutage gibt es unzählige Möglichkeiten, den VerbraucherInnen Produktinformationen zu vermitteln: Soziale Medien, Bewertungsportale, QRCodes auf Verpackungen oder Videowerbung sind nur ein paar davon. Und auch die Anzahl der Marktplätze steigt stetig.
Der Schlüssel liegt darin zu verstehen, wo und wie die demografische Zielgruppe ihre Zeit verbringt. Auf dieser Grundlage können Unternehmen ihre Botschaften über alle Kanäle hinweg anpassen, um ein personalisiertes Erlebnis zu schaffen, das bei jeder Zielgruppe besser ankommt.
Regionale Unterschiede mitdenken
Sind deutsche KäuferInnen affiner für Nachhaltigkeit als ÖsterreicherInnen oder SchweizerInnen? Gerade wenn Produkte im eigenen Land hergestellt wurden, sollten Händler das besonders hervorheben. Zudem gibt es neben den EU-einheitlichen Siegeln auch nationale Siegel. Je nach Markt ist es optimal, die regionalen Siegel auszuspielen.
Beweisen, dass man es ernst meint
KundInnen erwarten Transparenz in Bezug auf nachhaltige Praktiken. Wenn eine Marke behauptet, dass sie der Nachhaltigkeit Priorität einräumt, muss sich dies in den Produkten widerspiegeln, die sie verkauft. Viele Unternehmen kündigen klimaneutrale Ziele an oder führen grüne Kampagnen durch. Die Fakten, die dieses En-gagement untermauern, bleiben sie jedoch schuldig.
Untersuchungen zeigen, dass der wichtigste Schritt zur Stärkung des Vertrauens in ESG-Marken und -Produkte darin besteht, mehr Hintergrundinformationen darüber zu liefern, was ein Produkt biologisch, sozialverantwortlich oder umweltfreundlich macht.
Es ist wichtig, dass Informationen wie "fairer Handel", "biologisch abbaubar" oder "vegan" klar dargestellt werden, aber je mehr Details verfügbar sind, desto mehr Vertrauen haben die Menschen in die Glaubwürdigkeit der Marke.
Es gibt viele Organisationen, mit denen Händler zusammenarbeiten können, um ihre Nachhaltigkeitsnachweise zertifizieren zu lassen. Viele von ihnen nutzen künstliche Intelligenz, um Dokumente zu scannen und sicherzustellen, dass sie den Branchenstandards entsprechen.
Wenn Händler in diese Ressourcen investieren, erhalten sie Zugang zu den Produktinformationen, nach denen die VerbraucherInnen suchen, wenn sie sich Angebote, Anzeigen und Etiketten ansehen.
Eine Produktdaten-Strategie aufsetzen
Ohne die richtige Strategie kann es extrem zeitaufwendig sein, Produktdaten mit Nachhaltigkeitsinformationen über alle Touchpoints hinweg korrekt, aktuell und konsistent zur Verfügung zu stellen. Mit mehr Kontrolle bei der Verwaltung der nachhaltigen Produktdaten, wie z. B. mit einer Product-to-Consumer (P2C)-Strategie, können Unternehmen diesen Prozess rationalisieren und die Erwartungen der KäuferInnen an nachhaltige Produkte erfüllen. Es ist selten einfacher gewesen, KundInnen zum Bleiben und Kaufen zu überzeugen.
Nachhaltige Produktinformationen, die die Kaufentscheidung beeinflussen
- Wiederverwendbarkeit eines Produkts (71 Prozent)
- Recyclingfähigkeit (70 Prozent)
- Herkunft (62 Prozent)
- Sozialverantwortliche Herstellung (66 Prozent)
- CO2-Fußabdruck (61 Prozent)
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