ERP-Auswahl: Fehlentscheidungen wirken sich bis zu 20 Jahre aus

von Joachim Graf

06.10.2022 In einem wirtschaftlichen Umfeld, das in den vergangenen Monaten mehr Umbrüche und Einschnitte erlebt hat als in den Jahren zuvor, müssen Entscheidungen für IT-Systeme wie ERP sorgfältig abgewogen werden.

 (Bild: HighText Verlag)
Bild: HighText Verlag
Die grundlegende Entscheidung für eine Unternehmenssoftware, die in den kommenden zwölf bis 24 Monaten getroffen wird, hat einen massiven Einfluss auf den geschäftlichen Erfolg der nächsten zehn bis 20 Jahre. Vor allem in mittelständischen Unternehmen ist die Unsicherheit besonders hoch, mit welchen Systemen die optimale Zukunftssicherheit erzielt werden kann. Wenn bereits ein System im Einsatz ist, dann meist seit mehr als zehn Jahren, und damit ist es nicht mehr optimal für den heutigen Bedarf und zukünftige Entwicklungen geeignet. Häufig sind Altsysteme durch Mitarbeiter gewachsen und gepflegt worden, die mit der Zeit das Unternehmen in den Ruhestand verlassen. So sollte Software nicht nur von internen Ressourcen abhängig sein, sondern externe Partner und eigene IT sollten Hand in Hand arbeiten.

Digitalisierung und Vernetzung

Die fortschreitende Digitalisierung erfordert für den Mittelstand Anpassungen, die sich auf das Unternehmen vorteilhaft auswirken. Die Einführung eines optimal passenden ERP-Systems erschließt ein Optimierungspotential von bis zu 30 Prozent mehr Effizienz und damit verbundenen Einsparungen im Arbeitsalltag. Viele Unternehmen zögern die ERP-Auswahl in diesen Zeiten hinaus, manche brechen das Auswahlverfahren sogar ganz ab. Dabei kann ein solches System im Alltag unternehmerische Entscheidungen maßgeblich unterstützen und validieren. Die Informationen aus den Bereichen Materialwirtschaft, Produktion, Vertrieb, Entwicklung, Personalwirtschaft sowie Finanz- und Rechnungswesen liegen in einer gemeinsamen Datenbank. Ein solch umfassender und jederzeit aktueller Datenbestand erlaubt es, über konfigurierbare Dashboards Zugriff auf Daten zu erhalten, die sofort für eine Entscheidung benötigt werden. Nur so kann flexibel auf Änderungen der Marktsituation reagiert werden, was heute allein durch Schwankungen von Rohstoff- und Energiepreisen und Lieferkettenprobleme nahezu täglich notwendig ist. Diese moderne Effizienz schafft für Unternehmen wertvolle Resilienz gegen tägliche Problemstellungen.
Thema:

VHB Spezial 'ERP und PIM/PXM'

Wer mit Enterprise-Resource-Planning-Systemen seine Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material sowie Informations- und Kommunikationstechnik bedarfsgerecht planen, steuern und verwalten will, steht vor einer Mammutaufgabe. ERP ist aber wie Produktinformationsmanagement (PIM) beziehungsweise die Erweiterung 'Product Experience Management' (PXM), eine Schlüsselkomponente für erfolgreichen digitalen Vertrieb.

Weiterlesen
 (Bild: ecos System GmbH)
Bild: ecos System GmbH
1. Teil: Wie MACH-Software zum Business-Turbo wird 2. Teil: Nicht um der Technik willen wechseln 3. Teil: Wie ERP-Daten in der Beschaffung helfen 4. Teil: Trend PXM: Wie Produktdaten künftig Kundenerlebnisse schaffen 5. Teil: Können am Ende alle Vorgänge mit einem Scan erledigt werden und welche Flexibilität muss hierfür ein ERP-Werkzeug bieten. 6. Teil: Sieben Tipps: So finden Sie das richtige PIM/PXM-System 7. Teil: Lieferkettengesetz: ERP übernimmt Schlüsselrolle 8. Teil: 5 Kriterien für eine erfolgreiche ERP-Einführung im E-Commerce 9. Teil: Die 3 "Ws" für die optimierte Wertschöpfung eines ERP-Einsatzes 10. Teil: ERP-Auswahl: Fehlentscheidungen wirken sich bis zu 20 Jahre aus
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln

Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!