Firmenbilanz

"Künftig effizienteres Kostengerüst": Otto spart sich operativ profitabel

von Joachim Graf

29.05.2024 Um sechs Prozent auf 15 Mrd. Euro ist der Umsatz der Otto-Gruppe im Geschäftsjahr 2023/24 zurückgegangen. Immerhin der operative Gewinn ging nach oben. Das soll auch dieses Jahr so weitergehen, verspricht Vorstandsvorsitzender Alexander Birken.

Alexander Birken: "Wir haben es geschafft, uns auf die wesentlichen Herausforderungen zu konzentrieren und Portfoliomaßnahmen mit großer Konsequenz durchgeführt. Nicht zuletzt können wir nun mit einem effizienteren Kostengerüst arbeiten." (Bild: NH-Pressebild)
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Alexander Birken: "Wir haben es geschafft, uns auf die wesentlichen Herausforderungen zu konzentrieren und Portfoliomaßnahmen mit großer Konsequenz durchgeführt. Nicht zuletzt können wir nun mit einem effizienteren Kostengerüst arbeiten."
Es sei gelungen, "sich in einem enorm herausfordernden Marktumfeld vergleichsweise gut zu behaupten und spürbare Fortschritte im operativen Ergebnis zu verzeichnen" so die Otto-Group   in ihrer Bilanz-Pressekonferenz. So konnte das EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 155 Mio. Euro auf 744 Mio. Euro gesteigert werden. Damit habe sich "die temporäre Fokussierung auf Profitabilität und Liquidität ausgezahlt".

Der Gesamtumsatz in Deutschland lag bei knapp 8,5 Mrd. Euro und damit 5,6 Prozent unter den rund 9 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. In den ausländischen Märkten ging der Umsatz um 6,5 Prozent von 7,2 Mrd. Euro auf rund 6,5 Mrd. Euro zurück.

Zurückgefahren hatte Otto im vergangenen Geschäftsjahr vor allem das Marketing. In sehr relevanter Größe und einer entsprechend reduzierten Kundenansprache". Zu einem weiteren, spürbaren Umsatzverlust haben die Einstellung der "nachhaltig unrentablen" Geschäftsmodelle von Mytoys   und Unigro   geführt.

Im größten Segment Plattformen, zu dem Otto.de   und About You   gehören, sei die Entwicklung erfreulich. Das Gross Merchandise Value (GMV) auf Otto.de ist um knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ? allerdings auf Kosten der eigenen Umsätze: Das GMV der externen Partner konnte um rund 50 Prozent gesteigert werden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Otto die Zahl der Marktplatzhändler um 33 Prozent auf mehr als 6.500 erhöhen. Ein Drittel der Plattformumsätze stammen inzwischen aus dem Marktplatzgeschäft.

About You wuchs mit 1,6 Prozent unterhalb der Inflationsrate, habe aber die Gewinnschwelle erreicht. Das Segment Markenkonzepte, zu dem Crate and Barrel   , Bonprix   , die Witt-Gruppe   sowie Sheego   schrumpfte um deutliche 8,5 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro, wobei Witt als Ausreißer nach oben um 1,5 Prozent wuchs. Auch bei der Gruppe um Manufactum   und Limango   ging es mit minus 8,7 Prozent deutlich nach unten.

Geld verdient hat Otto vor allem im Segment Finanzdienstleistungen, das vor allem die Eos Gruppe   . Diese sei hochprofitabel und habe "einen wichtigen Ergebnisbeitrag" geleistet. Auch das Retail-Geschäft geht deutlich nach oben und fängt zumindest den Eigenumsatz-Rückgang auf (Neuhandeln berichtete).

Das ausgewiesene Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt mit 11 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Dies beinhaltet jedoch eine signifikante außerplanmäßige Abschreibung bei About You in Höhe von 175 Mio. Euro aufgrund einer Buchwertberichtigung. Insgesamt liegt der Jahresfehlbetrag   jedoch bei 426 Millionen - nach minus 413 Millionen im Vorjahr.

Bei Otto arbeiten 38.456 Menschen (2022/23: 41.186). Der Rückgang resultiert aus der Einstellung von Mytoys und Unigro sowie dem konzernweiten Einstellungsstopp zur Ergebnissicherung. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Otto Group mit einer stabilen Umsatzentwicklung bei gleichzeitiger, deutlicher Steigerung der Profitabilität. Alexander Birken, Vorstandsvorsitzender Otto Group: "Im Geschäftsjahr 2024/25 wollen wir eine deutliche Verbesserung im operativen Ergebnis erreichen. Wir rechnen mit einer Steigerung des EBIT auf einen niedrigen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. "
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